

Unsere Unterkunft liegt ganz in der Nähe einer bekannten Gletscherlagune, die garantiert jeder Island-Tourist besucht. Beim Abendessen hatten wir Gletscherblick (jetzt immer noch, denn es wird erst sehr spät dunkel).
Am Nachmittag haben wir eine Bootstour auf der Lagune gemacht. Das Boot hatte Räder und fuhr direkt ins Wasser. Wir hatten alle orange Schwimmwesten an und ein Rettungsboot fuhr neben uns her. In dem kalten Wasser kann man nämlich maximal 5 Minuten überleben, sagte unser Guide. Die Lagune gibt es erst seit 1930 - damals begann der Gletscher zu schmelzen. Im Moment schrumpft er um 250 Meter im Jahr - man muss sich beeilen, wenn man ihn noch sehen will. Schön sind die weißen, blauen und schwarzen Eisbrocken, die im Wasser treiben - allerdings sind mehr als 90 Prozent der Teile unter der Wasseroberfläche.
Unter dem Gletscher liegen einige Vulkane, die alle paar Jahre mal ausbrechen. Dann verwandelt sich ein Teil des ewigen Eises in einen reißenden Strom, der alles zerstört, was in der Nähe liegt, Straßen, Häuser, Brücken ... Die letzte große Katastrophe war 1998. Zum Glück ist das Umland so dünn besiedelt. (Angeblich bricht der aktivste dieser Vulkane alle 5 bis 10 Jahre aus - hoffentlich sind wir dann schon weg!)
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