Sonntag, 23. August 2009

22. August



Unser letzter Tag in Island. Wir haben Glück: Ausgerechnet heute ist in Reykjavik einiges los - nicht nur Marathon, sondern auch die Kulturnacht, eines der wichtigsten Events in der Stadt (zumindest im August). So viele Leute wie heute haben wir auf unserer ganzen Reise nicht gesehen.
Für jeden ist etwas dabei: Es gibt Jazzkonzerte, einen Punk-Treff, in der Hallgrimskirche kann man sich Orgelkonzerte anhören oder gemeinsam Kirchenlieder singen, die Landsbanki läd zu Kaffee und Gebäck ein, auf mehreren Plätzen spielen diverse Bands. Künstler haben ihre Ateliers geöffnet und die isländischen Motorradfreaks düsen durch die Stadt. Auf seiner Harley wird mancher Isländer wieder zum Wikinger - sogar eine Maschine mit Pferdeschädel und -schweif haben wir gesichtet. (Das Foto kommt allerdings auf keinen Fall in den Blog!). Höhepunkt ist das Feuerwerk um 11 Uhr und viele gehen danach nicht nach Hause, sondern fangen erst richtig an zu feiern. Aber wir nicht, denn wir müssen um 4.45 Uhr aufstehen.

Freitag, 21. August 2009

21. August



Nachts wütet ein schwerer Orkan und auch am Morgen ist es noch so stürmisch, dass es uns auf dem Weg zum Auto fast umweht. Der Wind gestern war ein harmloses Lüftchen dagegen.
Unsere Rundreise ist jetzt fast beendet. Auf dem Rückweg nach Reykjavik besichtigen wir noch einen Krater namens Kerid, um den man herum- und hineinspazieren kann.
Im Fischerstädtchen Eyrarbakki fotografieren wir die bunten Häuschen. Sowohl Wände als auch Dächer sind mit Wellblech verkleidet, das jeder nach seinem Geschmack anstreicht und daher gibt es oft ungewöhnliche Farbkombinationen, schwarz mit hellblauem Dach zum Beispiel.
In Hveragerdi machen wir eine ganz tolle Wanderung (Das Wetter hat sich deutlich gebessert). Es ist alles dabei, was zu einer Wanderung in Island gehört: eine Brücke ohne Geländer, mehrere Bäche zum Darüberspringen, kräftige Schwefelwasserstoff-Wolken, die aus Erdspalten dringen, Löcher im Boden, in denen kochendes Wasser brodelt, blau-grau und orange-rot gefärbte Berge, ein Fluss, den man durchwaten muss und am Ende erwartet uns kein Hot Pot, sondern ... ein Bach, in dem das Wasser so heiß ist, dass man sich zunächst überwinden muss, hineinzusteigen, aber nach kurzer Zeit findet man es wunderbar, im Thermalwasser zu liegen mit Blick auf die Berge, die Schafe und das Gras, das so unglaublich grün ist wie nur in Island ...

Donnerstag, 20. August 2009

20. August



Wir wohnen heute in Laugarvatn, das heißt auf Deutsch "See der warmen Quellen". Der Ort hat nur ca. 200 Einwohner, aber eine gruselige Vergangenheit: Hier wurden (vor einigen 100 Jahren) die Leichen des letzten katholischen Bischofs und seiner beiden Söhne gewaschen, bevor sie zum Begräbnis nach Holar transportiert wurden. Die Männer waren vorher geköpft worden.
Hier verzichten wir lieber auf den Hot Pot, aber der wird auch gerade umgebaut.
Am Vormittag waren wir da, wo sich die meisten Touristen aufhalten: im Geysir-Gebiet. Leider mussten wir erfahren, dass sich der echte "Geysir" seit dem Jahr 2000 im Stand-by-Modus befindet. Daneben ist noch ein kleinerer, der regelmäßig spuckt. Wir mussten feststellen, dass es fast ebenso schwierig ist, einen Geysir in Aktion zu fotografieren wie einen Wal. Deshalb gibt es auch kein Foto von uns beiden mit dem "Strokkur" (so heißt diese Springquelle), dafür etliche, auf denen gerade Leute durchs Bild laufen und viele, auf denen die Wasserfontäne schon wieder weg ist.
Natürlich waren wir auch wieder bei einem Wasserfall, dem Gullfoss, sowie an dem Ort, wo die Isländer in alter Zeit zusammenkamen, um Gesetze zu verkünden und Recht zu sprechen. Der "Thingplatz" ist inzwischen Nationalpark und auch landschaftlich sehr schön gelegen.
Zu unserer Freude war es heute sonnig und warm (ca. 13 Grad), allerdings blies so ein starker, eisiger Wind, so dass sich Trong um ein Haar eine handgestrickte Wollmütze gekauft hätte.

Fotos: Strokkur mit Wasserfontäne + Nationalpark Thingvellir

Mittwoch, 19. August 2009

19. August



Isländer leben, wie wir feststellen mussten, immer am Rand der Katastrophe. Wo sie sich auch aufhalten, irgendwo in der Nähe gibt es entweder einen Vulkan, der ausbrechen, einen Berg, der rutschen oder einen Gletscher, der sich in einen reißenden Gletscherfluss verwandeln kann. Erdbeben, Lawinen, Treibsand, Quellen mit kochend heißem Wasser ... nichts ist den Isländern fremd.
In früheren Zeiten musste man außerdem damit rechnen, dass hinter dem nächsten Hügel ein bewaffneter Trupp auf einen wartete, um blutige Rache zu üben oder man in seiner Torfhütte bei lebendigem Leib verbrannt wurde. Das haben wir heute im Saga-Zentrum erfahren, wo die Geschichte vom weisen Njál auf anschauliche Weise präsentiert wird. Tatsächlich roch es bei dem Bild über den Hausbrand ziemlich angekokelt.
Eigentlich war heute unser "Tag der Wasserfälle". Wir haben vier große und einige kleinere besichtigt, sogar einen, um den man herumgehen kann: den Seljalandsfoss. Dass wir auf dem Foto vor statt hinter dem Fall stehen, hat eher fototechnische Gründe. Auf dem anderen Bild sieht man den Skógarfoss.

Dienstag, 18. August 2009

18. August



Da unser kleines Auto nicht tauglich für Jeep-Pisten ist, fahren wir heute mit dem Bus ins Hochland. Landmannarlaugar soll ein richtiges Outdoor-Paradies sein - wunderbare Landschaft, dazu eine heiße Quelle mit Blick auf die Berge, die in allen Farben schimmern ...
Von unserem Fensterplatz im Bus können wir nicht wirklich profitieren, da uns der Schmutz die Aussicht verwehrt. Immer wenn der Bus durch einen Flusslauf fährt, spritzt das Dreckwasser bis zum Dach.
Bei unserem Zwischenstopp an der Feuerspalte Eldgja machen wir eine Wanderung zum Wasserfall. Es ist leicht regnerisch und etwas kühl.
Der Busfahrer erzählt noch, was wir alles bei unserem nächsten Stopp unternehmen können und wie schön es dort ist. Aber da die Straßenverhältnisse so schlecht sind, hat er schließlich 45 Minuten Verspätung. In Landmannarlaugar empfängt uns übelstes Novemberwetter: es ist eiskalt, stürmisch und schüttet in Strömen. Hunderte von Campern haben ihre Zelte dort aufgeschlagen - diese armen Kerle können uns nur leid tun.
Wir ziehen unsere Badesachen an und rennen mehrere hundert Meter bis zum Hot Pot. Im Wasser kann man es gut aushalten, nur der kalte Wind pfeift uns um die Ohren. Dafür ist der Rückweg umso fürchterlicher. In einer Besenkammer wechseln wir unsere Kleidung und schlendern zum Busstopp. Doch da sehen wir gerade noch unseren Bus um die Ecke verschwinden! Der Busfahrer hat uns vergessen und ist obendrein früher gefahren als ausgemacht! Trong stürmt in die Hütte des Campingaufsehers und wenige Minuten später nehmen wir in einem Jeep die Verfolgung des Busses auf (am Steuer die nette Frau von der Rezeption). Bald haben wir den Bus erreicht und der Busfahrer ist ganz zerknirscht. So kommt es, dass wir heute doch in unserer gebuchten Unterkunft übernachten und nicht in der Outdoor-Hölle.

Montag, 17. August 2009

17. August



Heute ist Gletscherstag. Es stehen im Programm Wanderung zu einem Wasserfall und anschließend eine weitere Wanderung auf dem Gletscher.
Der Wasserfall ist großartig. Durch die Basaltsteinsäule im Hintergrund sieht er wirklich gut aus. Die Sonne scheint direkt in den Wasserstrahlen und es entsteht den Regenbogen.
Wir sind zum ersten Mal auf dem Gletscher. Er wirkt durch Vulkanasche ziemlich dreckig. Wir wandern auf einem Ausläüfer in niedriger Höhe. Er sieht wie lauter Hügelchen aus. Als Ausrüstungen haben wir Steigeisen, Eispickel und Handschuhe bekommen. Wir können sehr sicher auf dem Eis laufen.

Sonntag, 16. August 2009

16. August



Unsere Unterkunft liegt ganz in der Nähe einer bekannten Gletscherlagune, die garantiert jeder Island-Tourist besucht. Beim Abendessen hatten wir Gletscherblick (jetzt immer noch, denn es wird erst sehr spät dunkel).
Am Nachmittag haben wir eine Bootstour auf der Lagune gemacht. Das Boot hatte Räder und fuhr direkt ins Wasser. Wir hatten alle orange Schwimmwesten an und ein Rettungsboot fuhr neben uns her. In dem kalten Wasser kann man nämlich maximal 5 Minuten überleben, sagte unser Guide. Die Lagune gibt es erst seit 1930 - damals begann der Gletscher zu schmelzen. Im Moment schrumpft er um 250 Meter im Jahr - man muss sich beeilen, wenn man ihn noch sehen will. Schön sind die weißen, blauen und schwarzen Eisbrocken, die im Wasser treiben - allerdings sind mehr als 90 Prozent der Teile unter der Wasseroberfläche.
Unter dem Gletscher liegen einige Vulkane, die alle paar Jahre mal ausbrechen. Dann verwandelt sich ein Teil des ewigen Eises in einen reißenden Strom, der alles zerstört, was in der Nähe liegt, Straßen, Häuser, Brücken ... Die letzte große Katastrophe war 1998. Zum Glück ist das Umland so dünn besiedelt. (Angeblich bricht der aktivste dieser Vulkane alle 5 bis 10 Jahre aus - hoffentlich sind wir dann schon weg!)

15. August



Sind heute wieder ziemlich lang zu einem abgelegenen Fischerdorf (Bakkagerdi oder so ähnlich) gefahren.
Die Fahrt auf Islands Straßen ist immer ein wenig abenteuerlich. Hauptsächlich muss man rechnen mit
- Schafen, die unvermittelt den Weg kreuzen. Diese Tiere treten vorwiegend im Dreierpack auf, Mutter und 2 Lämmer. Wenn man meint, sie grasen nur ruhig am Straßenrand, täuscht man sich gewaltig.
- Schotter, Dreck und Schlaglöchern. Selbst die gut ausgebaute Ringstraße kann plötzlich zu einem schmalen, schlechten Dreckweg werden, besonders wenn man einen Pass überqueren muss.
- Gegenverkehr. Brücken und Tunnels sind fast immer nur einspurig. Wer zuerst kommt, fährt zuerst. Im Tunnel gibt es Ausweichstellen für die Verlierer. Man hofft nur, sie wissen, dass sie die Verlierer sind!
Man muss nicht rechnen mit
- Ampeln
- Bahnübergängen

Haben heute wieder Vögel und Seehunde beobachtet, sind auf den Hügel gestiegen, in dem Islands Elfenkönigin residiert, haben Fischköpfe fotografiert, die zum Trocknen aufgehängt waren. Außerdem haben wir eine lange Wanderung zu zwei Wasserfällen gemacht (Trong schätzt 300 Meter hoch)

Freitag, 14. August 2009

14. August



Da wir noch nicht genug von stinkigen fauligen Gasen haben, besuchen wir heute ein weiteres Geothermie-Gebiet, das Krafla-Gebiet. Man sieht hier nicht nur einen Kratersee, sondern kann auch durch 25 Jahre alte, noch immer dampfende Lava wandern und sich an schwefelgelb, rostrot und graublau gefärbter Erde erfreuen. Es blubbert und dampft.
Am Nachmittag fahren wir wieder stundenlang durch unbewohntes Gebiet, in dem außer Moos nichts wächst. In unserem Reiseführer wird ein kleiner Bauernhof erwähnt, in dem man Kaffee trinken kann und wir finden das Haus auch nach längerer Fahrt über unbefestigte Straßen. Es macht zunächst einen unbewohnten Eindruck, doch als wir näher kommen, werden wir von 2 Hunden und einem alten Mann empfangen. In dem urigen Grassodenhaus steht ein langer Tisch, für mindestens 50 Personen mit alten Sammeltassen gedeckt. Außer uns ist aber niemand da. Der Wirt spricht nur Isländisch und serviert uns gleich Kaffee und Pfannkuchen. Trong ist etwas unheimlich zumute und er befürchtet, dass wir die Opfer 19 und 20 werden. (Wir sollten vielleicht weniger alte Geschichten in unserem Reiseatlas lesen).
Im Moment wohnen wir an einem See, in dem ein furchtbares Ungeheuer hausen soll ...

13. August



Wal-Tag! Erst besuchen wir das Walmuseum in Husavik, danach gehen wir auf Whale-Watching-Tour. Wir erspähen auch drei Wale (alles Minke Whales, das deutsche Wort wissen wir nicht). Leider sind sie schlecht zu fotografieren, denn kaum hat man sie im Sucher, sind sie schon wieder weg. Dabei haben wir die Logenplätze ganz oben auf dem Boot, es schaukelt wie wild und man meint, das Boot kippt um.
Heil erreichen wir wieder das Festland.
Später sehen wir uns den mächtigsten Wasserfall Europas an (zumindest meinen das die Isländer), den Dettifoss. Und noch 2 andere Wasserfälle. Hier sind Unmassen anderer Touristen.
Nach einem Besuch im Kuhstall-Café am Mückensee fahren wir in unsere Unterkunft.

12. August



Auf unserem Programm steht heute der Myvatn-See, das heißt Mückensee. Vorsichtshalber haben wir das Mückenspray dabei. Aber die Biester verschmähen uns.
Das Wetter ist ziemlich wechselhaft. Zuerst ist es so heiß, dass man im T-Shirt spazieren kann, dann kommt ein Gewitter und es regnet ziemlich stark.
Wir machen etliche Wanderungen. Im Myvatn-Gebiet sieht man überall Spuren der hier noch recht aktiven Vulkane - alte getrocknete Lava, heiße Schlammquellen, in denen es brodelt und stinkt, Rauch, der aus Erdspalten kommt, heiße Quellen...
Wie zu erwarten, gibt es hier auch ein ziemlich großes Naturbad, das gut an die Blaue Lagune herankommt. Hinterher duften wir beide intensiv nach faulen Eiern.

Dienstag, 11. August 2009

11. August



Im Augenblick befinden wir uns in der zweitgrößten Stadt Islands, Akureyri. Wir fühlen uns wie in einer Großstadt, obwohl hier nur 16000 Einwohner leben.
Es gibt hier sogar einen botanischen Garten mit Hunderten von verschiedenen Pflanzen. Das ist ein ganz ungewöhnlicher Anblick für Island, besonders die vielen Bäume. Die Pfingstrosen blühen auch gerade.

Vorher waren wir in Siglufjördur, das einmal die drittgrößte Stadt war, aber inzwischen nur noch ein kleines Nest, was mit dem Heringsboom zusammenhängt. Auf alten Fotos kann man noch sehen, was hier vor ca. 60 Jahren los war, als der Hering noch in Schwärmen vor Island gefangen wurde. Seit dem Jahr 1968 allerdings gibt es fast keine Heringe mehr an dieser Stelle - der Bestand ist fast völlig zusammengebrochen. Das wissen wir, weil wir das Heringsmuseum besucht haben.

Eine gute Möglichkeit, in Island günstig zu essen, ist zu Mittag: Suppe, Brot, Salat und das Tagesgericht. Wie in den USA bekommt man auch hier Wasser umsonst, muss also keine Getränke bestellen. Auch an den Tankstellen bekommt man Wasser gratis: zum Autowaschen.

Montag, 10. August 2009

10. August



Diese Nacht haben wir im Schlafzimmer unserer Gastgeber verbracht, weil kein anderes Zimmer mehr übrig war. Wahrscheinlich haben die beiden im Wohnzimmer übernachtet. Das Frühstück war spitze!
Durch das schlechte Wetter heute hat sich ein Museumstag angeboten - wir haben eine Torfkirche besichtigt, ein Torfgehöft mit mehreren Nebengebäuden und sogar einen Dom in einer Bischofsstadt.
In Glaumbaer (das ist der Ort mit dem Torfgehöft) gibt es auch ein ganz ausgezeichnetes Museumscafé, weshalb die meisten Besucher bereits dort hängenbleiben. Man kann dort diverse Kuchen und andere Süßspeisen ausprobieren (das nennt sich dann Kaffeebuffet).
Bevor wir den Dom besuchten, machten wir noch einen Umweg zu einem landschaftlich schön gelegenen Hot Pot, den es schon seit mehreren hundert Jahren gibt (zumindest die verteufelt heiße Quelle).
Dann fuhren wir zu besagtem Bischofssitz, Holar, und mussten feststellen, dass der Dom nicht halb so groß ist wie die Eltersdorfer Kirche. Der Ort besteht auch nur aus etwa 7 Häusern und das ist schon eine großzügige Schätzung. Neben dem Dom steht die Universität, in der man u. a. Fisch- und Pferdezucht studieren kann. Im Dom bekamen wir dann eine Privatführung in deutscher Sprache.

Sonntag, 9. August 2009

9. August



Unsere heutigen Aktivitäten:
- süß-sauren Fisch zum Frühstück probiert
- eine Bootstour zur Insel Grimsey gemacht (zusammen mit 2 weiteren Touristinnen)
- Tausende von Papageitauchern und andere Vögel beobachtet und fotografiert
- auf einen Leuchtturm gestiegen
- jeweils einen großen Fisch (Dorsch?) geangelt
- unser völlig verdrecktes Auto geputzt und gleich wieder schmutzig gemacht.
- die isländische Spezialität geräuchertes Lamm probiert (das Rauchlamm spielt in der selben Liga wie der fermentierte Hai)
- das Zaubermuseum in Holmsvik besichtigt, viele gruselige Geschichten gelesen
- einen 15 Meter hohen schwarzen Felsen an einem schwarzen Strand fotografiert
- nach längerer Suche die Seehundkolonie doch noch gefunden

8. August



Jetzt wissen wir alles über den Fischfang in Island vor 100 Jahren. Der Museumsleiter hat uns einen Exklusivvortrag gehalten, da wir die einzigen Gäste waren. Leider hatte er heute nicht seine Fischhautkleidung an wie im Prospekt.
Danach haben wir ein anderes Museum in Isafjördur besucht und dort zu Mittag eine leckere Fischsuppe gegessen, zu zweit eine ganze Terrine voll. Hier dreht sich alles um Fisch!
Danach sind wir wieder stundenlang über schlechte Schotterstraßen gerumpelt. Für die Cafepause hatten wir uns im Straßenatlas einen Ort ausgesucht, in dem es Tankstelle, Schwimmbad, Hotel, Camping- und Flugplatz geben sollte, also den einzigen größeren Ort auf der Strecke. In Reykjanes stellten wir fest, dass der Ort aus genau einem Haus besteht, nämlich dem Hotel, das sich in der ehemaligen Schule befindet. Davor stehen 2 Zapfsäulen, ein Minibad, 3 Zelte auf einer Wiese - die Wiese hinter dem Hotel ist wohl der Flugplatz. Zumindest serviert man uns einen Kaffee.
Kurz vor unserer Ankunft testen wir ein weiteres Schwimmbad mit Hot Pot.

Samstag, 8. August 2009

7. August



Das Highlight auf unserer heutigen Etappe sind die Vogelklippen Latrabjarg. Schon der Weg dorthin ist ein kleines Abenteuer, da die Straße so schlecht ist und teils haarscharf an der Steilküste entlangführt, teils über Gebirgspässe mit starkem Gefälle.
Eigentlich hatten wir erwartet, bei Latrabjarg Unmassen von Touristen anzutreffen, aber außer uns ist fast niemand da. Gleich neben dam Leuchtturm sehen wir die ersten Papageitaucher und machen viele Fotos, da die Vögel gar nicht scheu sind.
Während unserer Wanderung beginnt es stark zu regnen. Was will man am westlichsten Punkt Europas auch anderes erwarten? Zum Glück sind wir mit Regenponchos ausgerüstet.
Später besichtigen wir noch einen sehr schönen Wasserfall, den Dynjandi.
Nach endlos langer Fahrt erreichen wir Isafjördur, wo wir heute übernachten.

Freitag, 7. August 2009

6. August



Heute waren wir auf den Spuren Eriks des Roten unterwegs. Wir kamen an einem Bauernhof vorbei, auf dem Erik vor ca. 1000 Jahren zwei Bauernsöhne umgebracht hat und deshalb des Landes verwiesen wurde. Anschließend entdeckte er Grönland und überwinterte auf einem anderen Bauernhof, den wir ebenfalls passierten. Nun besuchten wir ein Museum, in dem das Wohnhaus Eriks nachgebaut worden war. Innen brannte ein offenes Feuer und es war recht gemütlich. Eine junge Wikingerin empfing uns und forderte uns auf, Wikingerkleidung anzulegen.
Später am Abend entspannten wir uns in einem Hot Pot am Strand neben unserer Unterkunft.

Foto: Trong mit Helm und Schwert, um die Schultern ein Wolfsfell

Mittwoch, 5. August 2009

5. Ausgust



Heute haben wir typisches isländisches Wetter erlebt. Die Stimmung war dementsprechend hoch und tief.
Wie in anderer Stadt sahen wir im Stykkisholmur auch viele bunte Häuser. Ein davon ist schwarz. Es hat 2 Stockwerke und soll damals (1832) das höchste Haus im Island sein. Zu dieser Zeit lebten die Isländer in Torfhütte. Direkt am Hafen ist ein kleiner Hügel mit Leuchtturm. Er sieht wie einen riesigen Stein aus. Danach waren wir auf einen anderen Hügel ( Helgaberg). Hier hätten wir 3 Wünschen frei aber nur unter der strengen Auflagen wie z. B. nur nach vorn blicken etc...Danach kamen wir bei einem Bauernhof vorbei. Dort könnten wir mit viel Überwindungen fermentierten Haifischfleisch probieren. Es schmeckt eigensartig. (S. Trongs Photo)
Es gab auch zahlreiche Wasserfälle zu besichtigen. Spät Nachmittag kamen die Sonne wieder.
Gerstern haben wir vergeblich nach dem Standort zur Beobachtung der Seeschwalben Kolonie gesucht. Heute haben wir ihn doch gefunden.
Morgen wollen wir keine Abkürzung mit der Fähre nehmen. Eine lange Fahrt steht uns noch bevor,

Dienstag, 4. August 2009

4. August



Wir waren heute auf einem erloschenen Vulkan, auf der so genannten Feuerburg (Eldborg), mit Helga und Horst. Später sind wir dann noch an einer Steilküste entlanggewandert mit Blick auf die brütenden Seevögel. Der Sand hier ist rabenschwarz, er besteht aus zerbröckelter Lava. Die Felsen sind auch schwarz. Ein netter Kontrast dazu sind die Möwen - Kormorane sieht man sehr schlecht. Im Hintergrund konnte man den magischen Vulkan Snaefellsjökull sehen (sieht ungefähr so aus wie der Fujijama) (bloß nicht ganz so hoch).



An einem anderen Strand - ehemals wichtiger Fischerhafen - liegen noch heute die Gewichtssteine, mit denen die angehenden Matrosen ihre Tauglichkeit beweisen mussten. Wir wären leider untauglich! (D. h. Trong glaubt, er hätte es geschafft,er hats aber nicht probiert!).
Die Gegend hier ist recht menschenleer bis auf die Touristen - auf den Straßen fahren fast ausschließlich Mietwagen, die Häuser sind fast ausschließlich Ferienhäuser.

3. August


Heute waren wir mit Helga und Horst unterwegs.
Zuerst haben wir an jeder Ecke einen Fotostopp eingelegt, weil die Landschaft so überwältigend ist. Das Land ist ganz dünn besiedelt und die meisten Ortschaften entpuppen sich als Einzelhof bzw. verlassenes Dorf mit Kirche und Friedhof. Und zu den meisten Gehöften gibt es eine Geschichte. Wir fahren an einem Haus vorbei, in dem ein Mann seine Frau geköpft hat, weil sie nicht mit ihm umziehen wollte. In einem anderen Haus wurde ein Dichter von seinem Ex-Schwiegersohn umgebracht. Dann gibt es ein Bauernhaus, wo ein Mann zusammen mit seiner Frau 18 (!) Reisende ermordete und ausraubte ... Zum Glück ist das schon einige hundert Jahre her. Wir hoffen, dass die heutigen Isländer friedfertiger sind - zumindest wirken sie sehr freundlich.

Highlights unserer heutigen Tour waren eine Heißwasserquelle (100 Grad warm schießt hier das Wasser aus der Erde und riecht nach faulen Eiern - abends haben wir uns in der Unterkunft damit geduscht!) und die berühmten Lava-Wasserfälle Hraunfossar.


2. August 2009

Unsere erste Aktion in Island ist der Besuch der Blauen Lagune in der Nähe des Flughafens. Mitten in einer schwarzen Wüstenlandschaft liegt das riesige Schwimmbad, dessen Wasser eigentlich nicht blau, sondern milchig trüb ist - den weißen Schlamm schmiert man sich auch ins Gesicht, damit man schöner und jünger wird. Wir hoffen, das Zeug hat schon angefangen zu wirken. Trong hat sich übrigens doppelt eingeschmiert


Abends in Reykjavik: Eigentlich wollen wir die Livemusik in einer Kneipe anhören, aber die beginnt erst sehr spät in der Nacht. Gegen 23 Uhr gehen wir nach Hause und die Musikanten haben noch nicht angefangen. Trong hat heute ein typisch isländisches Abendessen vertilgt: auf der englischen Speisekarte nennt es sich Fischstew und entpuppt sich als Fischpüree mit Kartoffeln auf Roggenbrot und mit undefinierbarer gelber Sauce. Hat aber gut geschmeckt. Um 24 Uhr ist es noch immer nicht dunkel, aber das heiße Bad hat uns doch ziemlich ermüdet.

Samstag, 1. August 2009

Unsere Island-Reise

Reiseplan:

2. 8. Reykjavik, Bina Gästehaus
3.8. Borganes, Bjarg Gästehaus
4.8. Olafsvik, Olafsvik Hotel
6.8. Bardaströnd, Flokalundur Hotel
7.8. Isafjördur, Edda MI Isafjördur Hotel
8.8. Drangsnesi, Malarhorn Gästehaus
9.8. Hvammstangi, Hanna Sigga Gästehaus
10.8. Siglufjördur, Hvanneyri Gästehaus
11.8. Akureyri, Edda MA Akureyri Hotel
12.8. Myvatn, Edda Storutjarnir Hotel
14.8. Hallormsstadur, Grai Hundurinn Gästehaus
16.8. Breidabolstadur, Hali Gästehaus
17.8. Kirkjubaejarklaustur, Geirland
18.8. Hvolsvöllur, Edda Skogar Hotel
19.8. Laugarvatn, Edda ML Laugarvatn Hotel
21.8. Hafnarfjördur, Hafnarfjördur Hotel