Freitag, 28. Februar 2020

Freier Tag in Sousse - leider am Freitag

Blick aus unserem Hotelfenster

Strandpromenade in Sousse

Denkmal des Staatsgründers Bourguiba

Große Moschee

Laden in der Altstadt

Noch ein Laden

An der Stadtmauer

Im Museum Dar Essad

Innenhof im Museum Dar Essad

Hafen von Sousse
Freitag, 28. Februar 2020

Gestern ging unsere Rundreise zu Ende, daher haben wir heute einen Tag zur freien Verfügung. Nach dem Frühstück spazieren wir zu Fuß in die Innenstadt, was etwa 20 Minuten dauert, zunächst entlang der vielen großen Hotels, dann an der Strandpromenade bis zum Platz der Märtyrer. Dann folgen wir der Stadtmauer fast ringsherum. Die Mauer ist ziemlich hoch und erstaunlich gut erhalten.
Am nördlichen Teil der Stadtmauer liegt das Museum Dar Essad. Hier kann man sehen, wie eine reiche Bürgerfamilie früher gewohnt hat. Interessant ist, dass zwei Wohnungen an den Innenhof grenzen, eine für die Erstfrau mit ihren Kindern und eine für die Zweitfrau. Beide Wohnungen sind sehr luxuriös ausgestattet mit großen Polsterflächen, Wandbehängen, Kronleuchtern etc. Aber die Küche gehört zum Dienstbotentrakt und man fragt sich schon, womit sich die Ehefrauen die Zeit vertreiben konnten, außer mit Handarbeiten und Teetrinken auf ihren bequemen Sofas.
Später, als wir uns die vielen Läden in der Medina ansehen wollen, müssen wir feststellen, dass fast alle geschlossen haben - die Rufe der Muezzins erklingen lautsprecherverstärkt von allen Seiten und nur noch die Ungläubigen sind unterwegs. In dem kleinen Café im Zentrum sitzen nur wir beide herum sowie ein junges Paar, das sich hier (vielleicht) heimlich trifft und raucht.

Donnerstag, 27. Februar 2020

Unser letztes Ziel: die Stadt Sousse im Sahel-Gebiet

Im archäologischen Museum

Taufbecken einer frühchristlichen Gemeinde

Mosaik mit Medusa

Kasbah von Sousse

Dattelhändler in der Medina
Fischstand in der Markthalle

Innenhof der Großen Moschee
Wehrkloster Ribat
Blick vom Turm des Wehrklosters (Ribat) über die Altstadt,
im Hintergrund die Kasbah

Einkaufsstraße bei der Großen Moschee

Jachthafen von Port El Kantaoui
Donnerstag, 27. Februar 2020

Nach kurzer Fahrt erreichen wir von Kairouan aus die Stadt Sousse, die drittgrößte Stadt Tunesiens und einer der Hot Spots des Tourismus. Diese Stadt wurde möglicherweise bereits vor 3000 Jahren gegründet; von den Karthagern und Römern sind jedoch kaum noch Spuren erhalten, allenfalls im archäologischen Museum, wo man neben anderen Artefakten viele schöne Mosaiken bewundern kann. Außer uns besucht auch noch eine tunesische Grundschulklasse die sehenswerten Kunstwerke. Danach gehen wir zu Fuß durch die engen, geschäftigen Gassen der Medina, wo uns Händler auf Schritt und Tritt ansprechen, oft sogar auf Deutsch, und uns Datteln und Parfüm, Ledertaschen und Keramik, reich bestickte Kleider, Goldschmuck und vieles mehr verkaufen wollen. In einer Markthalle werden wir von den intensiven Gerüchen schier erschlagen. Sieht man die zerteilten Schlachttiere, denkt man doch kurz darüber nach, ob man nicht lieber Vegetarier werden sollte. In ihrer Schlichtheit sehr schön sind die Große Moschee und das Wehrkloster, wo man auf einen Turm steigen und die ganze Altstadt überblicken kann. Nach dem Mittagessen neben dem Ribat haben wir noch Zeit, alleine durch die Gassen zu schlendern, ehe wir zum Jachthafen von Port El Kantaoui fahren. An diesem Ort fand 2015 ein Anschlag auf ein Hotel statt, der der Tourismusbranche großen Schaden zufügte. Über 30 (vorwiegend britische)  Urlauber kamen dabei ums Leben.

Mittwoch, 26. Februar 2020

In der viertheiligsten muslimischen Stadt

Teil der Aghlabiden-Bassins, ca. 1000 Jahre alt

Blick von der Aussichtsterrasse

Gebetsraum der Großen Moschee von Kairouan

Innenhof der Großen Moschee

Säulengang der Barbier-Moschee

Innenhof der Barbiermoschee

Schöpfbrunnen Bir Barouta mit Kamel

Laden in der Medina

Altstadt von Kairouan

Frisches Gebäck
Mittwoch 26. Februar 2020

Kairouan ist die heiligste muslimische Stadt in Nordafrika und wurde um 670 n. Chr. von einem Gefährten des Propheten Mohammed gegründet. Okha ibn Nafi wählte eine Stelle, an der noch keine Ungläubigen wohnten, weder Karthager noch Römer, und die auch nicht am Meer lag.
Wir sehen uns hier die Wasserbecken an, die vor über 1000 Jahren außerhalb der Stadt gebaut wurden, sowie ein Teppichgeschäft, zwei Moscheen und den heiligen Brunnen im Zentrum der Medina. Ein Kamel dreht hier seine Runden, um das Wasser hochzubefördern. Die wundergläubigen Besucher haben es mit Tüchern behängt, damit ihre Wünsche in Erfüllung gehen. Wie (fast) überall in Tunesien kann man hier gut und günstig essen - ein Menü mit Suppe, Salat, Fladenbrot sowie Couscous mit Hähnchen und Gemüse, Nachtisch und Pfefferminztee kostet noch nicht einmal 4 Euro. Alles ist sehr gut zubereitet und gewürzt.

Tunis: Schmelztiegel der Kulturen

Kein Teppich, sondern ein Mosaik im Bardo-Museum

Frühchristliches Taufbecken

Überall Mosaike

In diesem Palast residierte der letzte Bey

Innenhof des Palasts

Unser Guide erklärt ein römisches Mosaik

Karthagischer Opferplatz (Tophet)

Kathedrale St. Louis (für den heilig gesprochenen Ludwig IX.)

Heimatmuseum in Sidi Bou Said

Hier gibt es auch Pfefferminztee

In Sidi Bou Said ist (fast) alles weiß und hellblau

Spätnachmittag am Golf von Tunis
Dienstag, 25. Februar 2020

So viele Mosaike wie im Bardo-Museum gibt es angeblich nirgends auf der Welt. Das Museum ist riesig und sehr sehenswert - teilweise befinden sich die Exponate im Palast des früheren Herrschers, teilweise in einem modernen Neubau. Trotzdem sind heute kaum Touristen hier zu sehen. Sollte das noch immer auf den Terroranschlag zurückzuführen sein, der vor knapp 5 Jahren hier stattfand? Die Portraits der 21 Getöteten ( 20 Touristen aus aller Welt und ein tunesischer Polizist) werden als einzige neuzeitliche Mosaike neben dem Museum gezeigt. Auch im Museum selbst sieht man noch Spuren des Anschlags. Abgesehen davon kann man hier Stunden verbringen, um die kunstvollen Szenen aus der griechisch-römischen Mythologie, die detaillierten Jagdszenen und vieles mehr zu betrachten.
Später besuchen wir den Vorort Karthago, in dem man da und dort noch auf Spuren der Karthager, der Römer, Byzantiner und Vandalen stößt. Ob es allerdings stimmt, dass die Karthager ihren Göttern kleine Kinder geopfert haben, ist nicht sicher. Wir sehen den Ort, wo sich der Kriegshafen und der Handelshafen befunden haben, sowie die Ruinen eines Amphitheaters, eines römischen Stadtkerns und einer beeindruckend großen Thermenanlage.
Eine heitere Stimmung liegt über dem weiß-blauen Küstenstädtchen Sidi Bou Said. Hier kann man durch die malerischen Gassen flanieren, Andenken kaufen oder in einem der vielen Cafés oder Restaurants etwas essen oder einen Pfefferminztee trinken.

Montag, 24. Februar 2020

Bei den alten Römern und in der Hauptstadt

Berg Zaghouan, 1295m

Römisches Theater in Dougga

Forum mit Tempel

Testour

Picknick in Testour

Große Moschee mit verkehrter Uhr (kurz nach 3)

Altstadt von Tunis

In der Medina von Tunis

Place de la Victoire/ Siegesplatz

Kathedrale am Unabhängigkeitsplatz
Montag, 24. Februar 2020

Unser heutiges Ziel ist Dougga, eine sorgfältig ausgegrabene und teilweise rekonstruierte Ruinenstadt aus der Römerzeit. Hier gibt es alles zu sehen, was zu einer Römerstadt gehörte: Theater, Tempel, Thermen, Forum, viele Fundamente römischer Häuser und gut erhaltene Straßen. Das Ruinengelände wurde 1997 zum Weltkulturerbe erklärt.
Statt in ein Restaurant zu gehen, picknicken wir mittags auf dem Platz neben der großen Moschee in Testour zwischen Bitterorangenbäumen. Es gibt Baguette und drei verschiedene Käsesorten (etwa mit Knoblauch bzw. Mandeln), Oliven und Orangen. Ein Kellner bringt uns Getränke aus einer benachbarten Bar.
Den Spätnachmittag verbringen wir in der Altstadt von Tunis, wo wir durch die engen Gassen der Medina streifen, Tee trinken und tunesische Süßigkeiten einkaufen. Die Bevölkerung wirkt hier recht modern und ist größtenteils westlich gekleidet - viele Frauen sind mit unbedeckten, langen Haaren, Jeans und kurzärmeliger Kleidung unterwegs, auch die jungen Männer sehen aus wie in einer europäischen Stadt.