Sonntag, 4. November 2018

Unterwegs in Jerusalem

Bagels in einer Bäckerei in Mea She'arim

Wandzeitungen im orthodoxen Viertel

Fußweg an der Stadtmauer

Spaziergang auf der Mauer

Vor dem Damaskus-Tor

Blick über die Dächer der Altstadt

Al-Aqsa-Moschee und Ölberg

Damaskus-Tor von außen

Mahane-Yehuda-Markt

Mahane-Yehuda-Markt
Nachts illuminiert: die Calatrava-Brücke, auch Davids Harfe genannt



Sonntag, 4. 11. 2018

Heute an unserem "freien" Tag sind wir ohne Gruppe unterwegs. Wir fahren ein Stück mit der modernen Stadtbahn (Straßenbahn) und schlendern züchtig gekleidet durch den ultra-orthodoxen Stadtteil Mea She'arim. Hier fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Sehr viele religiöse Männer in schwarzem Outfit, mit Bart und Schläfenlocken, bevölkern die Straßen. Die wenigen Frauen tragen das Haar unter einem Tuch verhüllt oder eine unansehnliche Nylonperücke. Auch die Kleidung der Frauen ist entsprechend bescheiden. Wir stoßen aber auf eine unwiderstehliche Bäckerei und kaufen gleich etliche leckere Teilchen
Als nächstes machen wir einen Spaziergang auf der Stadtmauer. Das kostet zwar ein paar Schekel, dafür hat man aber eine sehr schöne Sicht auf die Altstadt und die umgebenden Gebäude. Wir sind auch fast allein hier oben, bis auf einige arabische Jugendliche, die garantiert keinen Eintritt bezahlt haben und mit großer Geschicklichkeit mehrmals an verschiedenen Stellen hinab- und wieder hochklettern. Irgendwo geht es dann nicht mehr weiter und wir landen im arabischen Viertel.
Mittags essen wir in einem Straßenrestaurant unter Polizeischutz (neben einer schwer bewaffneten jugendlichen Polizeistreife). Danach sehen wir uns einige Geschäfte genauer an.
Nachmittags, als wir vor dem Damaskustor einen Orangensaft trinken, spricht uns ein sehr freundlicher älterer Palästinenser (Ibrahim Abu El-Hawa) an und erzählt uns von seinem Leben in Jerusalem. Es gibt sogar einen Film über ihn im Internet.
Auf dem Rückweg zu unserem Hotel gehen wir auf den Mahane Yehuda Markt und decken uns mit Datteln, Mandarinen und Mini-Hörnchen (Rugelach) ein, damit wir am Rückreisetag nicht hungern müssen. Nicht weit von unserem Hotel entfernt wurde die sehenswerte Calatrava-Brücke errichtet, die nachts in allen Farben des Regenbogens illuminiert wird.

Samstag, 3. November 2018

Ausflug zum Toten Meer

Frucht des Sodom-Apfels

Ruinen der Festung Masada

Im Hinterland erstreckt sich eine Wüstenlandschaft

Blick aufs Tote Meer

Wadi David im Nationalpark En Gedi

Wasserfall am Ende des Wanderwegs

Steinbock im felsigen Gelände

Klippschliefer

Im Toten Meer

Strandbad am Toten Meer

Samstag, 3. November 2018

Am Sabbat kommt das Leben in Jerusalem teilweise zum Stillstand. In unserem Hotel verkehrt der Sabbataufzug, damit religiöse Besucher keinen Knopf drücken müssen und es gibt ein reduziertes Frühstücksbuffet - weder frischen Kaffee noch Eierspeisen. Dafür aber Kuchen vom Vortag. Unser Guide hat das Programm etwas umgestellt, deshalb fahren wir zum Toten Meer. Vormittags schweben wir mit einer Kabinenbahn hinauf zu den Ruinen der Felsenfestung Masada, dem düsteren Schauplatz eines Massenselbstmords von über 900 Juden im Jahr 74 n. Chr.
Nach dem Mittagsimbiss machen wir Rast im Nationalpark En Gedi. Mitten in der Wüste rauschen hier Wasserfälle und man trifft auf Steinböcke und Klippschliefer - eine paradiesische Oase, umgeben von ausgedehnten Trockengebieten.
Bevor gegen 17 Uhr die Sonne untergeht und ziemlich schnell die Dunkelheit hereinbricht, lassen wir uns  im Toten Meer treiben - das Wasser an der Badestelle reicht uns kaum bis zur Hüfte, aber die Badewächter achten streng darauf, dass sich niemand jenseits der Absperrung aufhält. Als wir nach Jerusalem zurückkehren, ist der Sabbat zu Ende.

Freitag, 2. November 2018

Spaziergang durch die Heilige Stadt

Blick vom Ölberg auf die Altstadt von Jerusalem


Davids Grab - Frauenseite


Dormitio-Abtei auf dem Berg Zion

Mariendarstellung in dieser Kirche

Die Hurva-Synagoge im jüdischen Teil der Altstadt

Ausgrabungen im Jüdischen Viertel


Tempelberg mit Felsendom und Klagemauer

Gläubige an der Klagemauer

Orthodoxe Juden beim Gebet

Im arabischen Teil der Altstadt

St-Anna-Kirche und Wasserreservoir Bethesda

In der Grabeskirche

Freitagnachmittag kurz vor Beginn des Sabbats
Freitag, 2. November 2018

Unser Reiseleiter Moshe will uns heute Jerusalem zeigen und prophezeit uns einen anstrengenden Tag mit langem Fußweg. In Wirklichkeit laufen wir aber nicht viel, sondern stehen öfter in irgendwelchen Schlangen herum. Zu Beginn bring uns der Ersatzbus auf den Ölberg, von wo aus man die Altstadt Jerusalems überblicken kann.
Beim Ziontor verabschiedet sich unser Busfahrer und wir steuern das Grab Davids an. Zu unserem Erstaunen gibt es getrennte Eingänge für Frauen und Männer. In jedem Teil der Grabkammer sieht man genau die Hälfte des Sarges.
Später durchqueren wir das jüdische Viertel der Altstadt, wo man Ausgrabungen aus der Römerzeit sehen kann, etwa im "verbrannten Haus". Vor der Hurva-Synagoge steht ein großer siebenarmiger Leuchter in einer Vitrine. Auch die Klagemauer vor dem Tempelberg müssen Frauen und Männer getrennt besuchen. Den Männern steht ein größerer Teil der Mauer zu; sie beten aber sicher auch wesentlich inbrünstiger als die Frauen.
Nach dem Mittagessen in einem guten armenischen Restaurant besichtigen wir einige der Kreuzwegstationen an der Via Doloroso. Hier drängen sich christliche Reisegruppen aus aller Welt, von Jugendlichen bis zu Rentnern. Besonders an der Grabeskirche muss man lange anstehen um einen Blick auf die heiligen Objekte werfen zu können. Gegen 17 Uhr findet eine Messe der Franziskaner statt mit schönem mehrstimmigen Gesang in lateinischer Sprache. Danach kämpfen wir uns zum Jaffator durch. Das Gedränge in den engen Gassen ist wirklich schlimm, zumal jetzt kurz vor Beginn des Sabbats viele orthodoxe Juden nach Hause hasten - bei Sonnenuntergang wird der öffentliche Nahverkehr eingestellt.

Durchs Jordantal nach Süden

Sonnenaufgang über dem See Genezareth

Die Ausgrabungsstätte Beit She'an

Amphitheater in Beit She'an

Kloster bei Jericho

Blick auf den "Berg der Versuchung" bei Jericho

Ausgrabungsstätte Qumran am Toten Meer


Vor der Geburtskirche in Bethlehem

Mosaik in der Geburtskirche

Ikonostase in der Geburtskirche

Blick auf das moderne Bethlehem
Donnerstag, 1. November 2018

In südlicher Richtung durchqueren wir das Westjordanland und besuchen die sehenswerten Reste der antiken Stadt Skythopolis (heute Bet She'an). Hier laufen wir ziemlich lang herum, denn es gibt viel zu sehen. Sonnenhut und Sonnenbrille sind unverzichtbar! Angeblich sind bisher nur 5% der Stadt ausgegraben - Thermen, Theater, Prachtstraßen etc.
Dafür blicken wir in Jericho nur von einem Aussichtspunkt hinüber zum "Berg der Versuchung". Der eigentliche Grund, warum wir hier halten, ist sicher der, dass es hier teure Geschenkpackungen mit Datteln zu kaufen gibt. Jericho liegt im palästinensischen Autonomiegebiet (Palästinenser haben andere Autokennzeichen, weiß bzw grün statt gelb).
Danach geht es zur Ausgrabungsstätte Qumran, wo wir einen Film über die Männergemeinschaft ansehen, die früher dort lebte und Schriftrollen anfertigte.
Gegen Mittag kommen wir nach Bethlehem, wo wir in einem aramäischen Restaurant essen. Nachmittags steht die Geburtskirche auf unserem Programm. Hier müssen wir ca. eine Stunde anstehen, bis wir an der Reihe sind, in die Grotte hinabzusteigen, wo Jesus angeblich zur Welt kam.
Überall in den Gassen bieten fliegende Händler ihre Waren an, etwa Krippen oder Kreuze aus Olivenholz sowie Rosenkränze und Ikonen. Leider hat unser Busfahrer beim Rangieren im Parkhaus einen Unfall gebaut und die Heckscheibe ist zu Bruch gegangen.

Donnerstag, 1. November 2018

Am (und auf dem) See Genezareth

Im Kibbuz Ashdat Ya'akov

Geschütz Davidka in der jüdischen Stadt Safed

Altstadt von Safed

Künstlerviertel

Ausgrabungen von Kapernaum

See Genezareth mit Ausflugsbooten

St.-Peter-Fisch in Ali's Restaurant

Kirche auf dem Berg der Seligpreisung

Mosaik in der Brotvermehrungskirche

Brotvermehrungskirche in Tabgha
Mittwoch, 31. Oktober 2018

Auch an diesem Tag stehen etliche biblische Orte auf dem Programm, zunächst jedoch eine typisch jüdische Stadt (Safed) mit Künstlerviertel, Synagogen und Davidka-Denkmal. Dann geht es zu den Ausgrabungen von Kapernaum. Im Reiseführer steht, dass hier der Jünger Simon Petrus wohnte, aber Moshe kennt sich in der Bibel viel besser aus. Jedenfalls sind sehr viele christliche Gruppen anwesend, manche davon mit Pfarrern bzw. Priestern.
Ganz in der Nähe startet unser Boot zu einer Rundfahrt auf dem See Genezareth. Man kann hier auch kleine Fläschchen mit Genezareth-Wasser erwerben oder ein bedrucktes Shirt. Im Hintergrund sieht man die Golan-Höhen. Die ganze Gegend ist recht öd und wüstenähnlich, nur die (bewässerten) Obstplantagen sind grün. Kein Wunder, dass der Jordan nur noch als dünnes Rinnsal zu sehen ist.
Natürlich gibt es zum Mittagessen St-Peters-Fisch mit diversen Salaten. Ali, der Besitzer des Restaurants, verköstigt viele Busladungen von Touristen. Das Essen kostet alles gleich viel und zum Nachtisch gibt es Kaffee und eine frische Dattel.
Danach geht es zum Halleluja- Singen auf den Berg der Seligpreisung und auch noch zur Brotvermehrungskirche, die mit Tiermosaiken geschmückt ist.
Zum Abschluss des Tages besichtigen wir den Kibbuz Ashdat Ya'akov. Ein älterer Bewohner, der fließend Deutsch spricht und eine Hamburger Kapitänsmütze trägt, führt uns herum und sorgt mit seinen witzigen Bemerkungen immer wieder für Heiterkeitsausbrüche.