Mittwoch, 29. Dezember 2010

Zinnwald - ein Wintertraum



29.12.2010

Heute herrschen ideale Langlaufbedingungen: es ist sehr kalt (unter -10°) und sehr sonnig. Der verschneite Wald und der blaue Himmel locken Hunderte von Langläufern auf die Loipen; man meint, an einem Volkslauf teilzunehmen. Wir starten in Cinovec (das ist der tschechische Teil von Zinnwald), finden uns aber bald in Sachsen wieder. Wo wir genau laufen, weiß niemand. Auf dem Plan sind rote, grüne und blaue Loipen eingezeichnet, aber hier ist alles weiß. Zu Mittag essen wir in der Lugsteinbaude ziemlich weit oben mit toller Aussicht auf das Hochmoor. Wie wohl der Auerhahn, der hier vorkommen soll, diesen Winter verbringt? Zum Kaffeetrinken kehren wir im besten Café von Schellerhau, dem Café Rotter, ein. Die Schaukel vor dem Haus ist völlig im Schnee versunken.

Dienstag, 28. Dezember 2010

Eingeschneit im Erzgebirge




27-28.12.2010
In Schellerhau bei Altenberg, wo wir unseren Langlauf-Urlaub verbringen, türmen sich die Schneemassen mehr als meterhoch. Unsere Wirtin ist bereits am frühen Morgen mit der Schneefräse zugange, damit wir das Haus verlassen können. Die Loipe ist angeblich leicht zu erreichen, wir müssen nur die Skipiste hochlaufen. Oben gibt es dann etliche Spuren in alle möglichen Richtungen (Auf dem Plan ist nur eine eingezeichnet). Auch die anderen Leute rätseln, wie sie fahren sollen. Mittags erreichen wir Altenberg nach einigen Umwegen. Zurück geht es den gleichen Weg - keine Experimente! Vielleicht sind die Wegweiser ja auch alle zugeschneit. Trotz des dichten Nebels finden wir wieder heim! Abends gehen wir in Schellerhau essen. Die Schneemauern an der Straße sind wirklich sehenswert.

Mittwoch, 17. November 2010

Bangkok-13-17.11.2010


Wat Mahathat

ChakrMaha Prasat Halle

Liegender Buddha im Wat Lokayasutharam
Er ist 29m lang. Sein Kopf ruht auf einem Lotusblüte

Floating Market - Der schwimmende Markt in Damnoen Saduak.
Der asiatische Venedig sieht Touristen scharenweise an.


Elefanten Reiten ist mit Guide gar nicht schwierig.

Beide Bayoke Hotels .
Wir wohnen im Bayoke Suite ( vorne). Dahinter ist Bayoke Hotel mit Sky Tower. Dort hat man die höchste Aussicht über Bangkok. Bayoke Suite hat nur 43 Stockwerke. Jeden Tag geniessen wir beim Frühstück die schöne Aussicht.

Lekkeres Essen beim Wochen Markt


Ruhender Buddha im Wat Pho.
Der vergoldete Buddha ist 45m lang und 15m hoch. Sein Fußsohlen werden mit Perlmutt verziert.


Wat Ratchanada


Tuktuk - Der berühnte thailandische Dreiräder sehr wendig platz- und energiesparend.
Hier ist eine klassische Ausführung. Es gibt auch anderes modernes Design

Freitag, 5. November 2010

Zwischenstopp in Loket: Folterkeller und Kartoffelsuppe




Montag, 1. November 2010

Auf dem Heimweg legen wir eine Pause in Loket ein. Die Ortschaft, die früher mal Elbogen hieß, liegt ganz malerisch zu Füßen einer imposanten Burg in einer Egerschleife. Wir kommen an einem Lokal vorbei, in dem Goethe angeblich seinen 74. Geburtstag gefeiert hat. Das Restaurant gegenüber nennt sich auch "Goethe". Da wir noch nicht hungrig sind, steigen wir hoch zur Burg und besichtigen das alte Gemäuer. Der Folterkeller hier ist nichts für Leute mit schwachen Nerven und echt gruslig mit halbverwesten Skeletten und ähnlichen Horrorfiguren ausgestattet. Dazu ertönt Schmerzensgeschrei vom Band. Danach müssen wir uns in der Burggaststätte stärken: Empfehlenswert ist die Kartoffelsuppe mit Pilzen im ausgehöhlten Brot - eigentlich eine vollständige Mahlzeit, aber wir haben noch einen Hauptgang bestellt um unsere restlichen Kronen loszuwerden.
Einige Stunden später werden wir schon wieder von der Polizei angehalten. Wir sind bei strahlendem Sonnenschein ohne Licht gefahren, und das kostet 500 Kronen! Gut, dass wir alle Kronen ausgegeben haben, denn der Polizist verschmäht unsere Euros und lässt uns ohne Strafe ziehen.

Bechern in Karlsbad - Wellness wie zu Goethes Zeiten




Sonntag, 31. Oktober 2010

Die Heilquellen von Karlsbad lockten schon in früheren Zeiten gesundheitsbewusste Touristen aus ganz Europa an - u. a. hielten sich angeblich Sissi und Kaiser Franz, Goethe sowie etliche russische Zaren hier auf. Ausgerüstet mit einer der (meist unsäglich kitschigen) "Schnabeltassen" flaniert man durch die Wandelhallen und bedient sich aus den zahlreichen Brunnen. Was so schlecht schmeckt, kann ja nur gesund sein! Doch es gibt hier noch eine weitere heilkräftige Flüssigkeit, ein wahres Lebenselixir, nämlich den Kräuterlikör Becherovka, erfunden vor ca. 200 Jahren von einem Apotheker namens Becher.
Vormittags besichtigen wir das Museum in der ehemaligen Likörfabrik und erfahren viele Details aus der Geschichte des Magenbitters. Während einer Filmvorführung dürfen wir den Originallikör und 2 andere Produkte auch testen. Später erstehen wir eine Schnabeltasse und probieren das Heilwasser. Nachmittags fahren wir mit dem Schrägaufzug hoch zum Aussichtsturm und unternehmen eine Wanderung auf den Hügeln rings um Karlsbad.

Gekrallt in Franzensbad






30. Oktober 2010

Heute brechen wir zu einem verlängerten Wochenende in Tschechien auf. Unser erster Halt ist in Franzensbad. Das Navi lotst uns zuverlässig durch die Innenstadt und wir stellen unser Auto auf einem der markierten Parkplätze entlang der Straße ab. Anschließend gehen wir zum Mittagessen ins Restaurant Goethe, wo zu Füßen der Gäste ca. 50 Kois in einem riesigen Bodenaquarium herumschwimmen. Der Speisesaal ist erstaunlich leer - dabei ist das Essen gut und preisgünstig und die Kellner sehr aufmerksam und freundlich.
Auf dem Rückweg zum Auto registrieren wir schon von weitem eine knallgelbe Kralle am linken Vorderrad. Auch das Nachbarauto wurde gekrallt. Unter den hämischen Blicken der Passanten warten wir auf die Polizeistreife, die uns befreit und abkassiert. Wir haben Glück! Das gelbe Metall gibt es heute (da Wochenende) zum Schnäppchenpreis von 500 Kronen (ca. 20 €). Normalerweise kostet es das Vierfache! Wir haben nämlich kein Ticket für die Durchquerung des Kurgebiets gelöst.
In Karlsbad lassen wir das Auto lieber stehen und gehen zu Fuß. Besonders gut gefällt uns die russisch-orthodoxe Kirche, die man auch von unserer Unterkunft aus sehen kann.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Passionsspiel Oberammergau 2010




Letztes Jahr beschlossen wir, 2010 die Passionsspiele zu besuchen und erhielten nach längerer Wartezeit tatsächlich 2 Karten für den 2. Oktober, die vorletzte Aufführung. Und nun ist es soweit! Morgens brechen wir auf in Richtung Oberammergau und je näher wir den Bergen kommen, umso schöner wird das Wetter. Am Staffelsee machen wir Mittagspause unter der warmen Herbstsonne. Danach fahren wir zu unserer Privatunterkunft in Unterammergau. In Oberammergau ist eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung schon sehr viel los: Unzählige Besucher flanieren durch die Straßen, die meisten davon im Rentenalter. Einige versuchen noch Karten zu ergattern, dabei ist das Festspielhaus bis zum letzten Platz besetzt.
Beeindruckend sind die Menschenmassen auf der Bühne - bei einigen Szenen wimmelt es nur so von blaugekleidetem Volk, vom Kleinkind bis zum Greis. Obwohl wir ganz hinten sitzen, kann man die Darsteller gut verstehen; das internationale Publikum ist mit Textbüchern ausgestattet um der Handlung folgen zu können. Nach 2,5 Stunden gibt es eine längere Pause, die die meisten fürs Abendessen nutzen, bis sich um 20 Uhr der 2. Teil anschließt, der noch einmal 3 Stunden dauert. Trotzdem wird es niemals langweilig; die gesamte Darbietung wirkt sehr professionell - die Spielszenen, der Chor und die "lebenden Bilder".

Mittwoch, 1. September 2010

Montag, 30. 8. 10



Abschied von Costa Rica

Zum letzten Mal gibt es das übliche Frühstück "gallo pinto", Reis mit schwarzen Bohnen, dazu Rührei, Toast und Obst. Kein Wunder, dass die Tico alle so gut beinander sind. Da unser Flugzeug am Spätnachmittag startet, bummeln wir vormittags noch einmal durch San José. Wir lauschen den Marktschreiern, die an den Straßenecken einzelne Kochbananen oder ähnliches anbieten, treffen einen Polizisten mit Dienstfahrrad in der Fußgängerzone und trinken frische Kokosmilch am Obststand. Zu Mittag speisen wir in einem rustikalen Lokal gegenüber der Merced-Kirche. Das gebräuchlichste Essen wird "casado" genannt und besteht aus einer Kombination von Reis, schwarzen Bohnen, Salat, Kochbanane und wahlweise Huhn, Fisch, Fleisch in Soße etc. Wir lassen es uns schmecken, während draußen der erste Regen fällt, untypischerweise schon mittags.

Sonntag, 29. August 2010

Sonntag, 29. 8. 2010



Pause auf 3000 Metern Hoehe

Am fruehen Morgen betaetigen wir uns als Birdwatcher und fotografieren die Tukane auf dem Hotelgelaende. Die Rueckfahrt nach San José gestaltet sich recht abwechslungsreich. Allmaehlich gewinnen wir doch ziemlich an Hoehe - morgens sind wir bei Null gestartet, unsere Mittagspause findet auf einer Hoehe von 3000 Metern statt. Das Restaurant hat eine Kolibri-Fastfoodanlage installiert (das sind die bereits frueher erwaehnten Behaelter mit Zuckerwasser, auf die die kleinen Voegel nur so fliegen). Auf diese Weise vermeiden es die Besitzer, Kaffee oder Essen verkaufen zu muessen, weil die Gaeste die ganze Zeit aus den Fenstern schauen.
In San José besichtigen wir mehrere Parks, bis es zu schuetten beginnt. Dann lassen wir uns im Café nieder und studieren das Verhalten der Ticos bei Starkregen.
Nach dem Abendessen gegen 21 Uhr hat es aber wieder aufgehoert und wir freuen uns auf den morgigen Vormittag, an dem es mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit schoen sein wird.

Samstag, 28. 8. 2010



Allein im Regenwald

Wir machen einen Tagesausflug zur benachbarten Hacienda Barú, einem Naturschutzgebiet, das frueher mal eine Teakplantage war. Hier sind wir anscheinend die einzigen Besucher. In diesem Park gibt es besonders viele Nasenbaeren, die sich von uns nicht bei der Nahrungssuche stoeren lassen und unbeeindruckt die feuchte Erde nach Krebsen durchwuehlen. Ausserdem begegnen wir einer groesseren Affenhorde, einigen bunten Voegeln, vielen Schmetterlingen und Libellen. Wir verbringen fast 7 Stunden im Regenwald (Heute haben wir gemerkt, dass wir die Lieblingsbeute der Schnaken waren - trotz extra starkem Insektenschutzspray). Es ist erstaunlich, dass einige Nationalparks von Menschenmassen nur so ueberfallen werden und andere, wie besagte Hacienda, ebenso interessant, aber voellig menschenleer sind.
Am Abend geniessen wir wieder den taeglichen Wolkenbruch im Hotelpool.

Samstag, 28. August 2010

Freitag, 27. 8. 2010



Dominical, Hochburg der Surfer

Wellenreiten koennen wir zwar nicht, aber zusehen. Der Strand von Dominical ist naemlich bei Surfern weltweit bekannt. Schwimmen ist hier weniger ratsam, wegen der gefaehrlichen Unterstroemungen. Wir machen uns also einen ruhigen Nachmittag in dem winzigen Ort, in dem es im Moment kaum Touristen gibt, weil Regenzeit ist, essen gebackene Kochbananen mit Sauerrahm, trinken frische Kokosmilch und baden bei stroemendem Regen im Hotelpool. Unsere Hotelanlage ist superschoen mit vielen bluehenden tropischen Pflanzen, Kolibris schwirren herum und zu unserem Zimmer gehoert sogar eine ueberdachte Terrasse mit Bambusmoebeln, Haengematte und Moskitonetzen! Hier kann man so richtig rumhaengen.

Donnerstag, 26. August 2010

Donnerstag, 26. 8. 2010



Zur Abwechslung mal ein Regentag!

Wir befinden uns in Boquete, einer kleineren Stadt in den Bergen unterhalb eines Vulkans, den wir aber noch nicht zu Gesicht bekommen haben, denn die Wolken haengen tief. Der Niederschlag ist ziemlich abwechslungsreich: Mal schuettet es, mal nieselt es, dass man meint, es hoert jetzt auf, dann geht es wieder richtig los. Boquete ist von wunderschoenen Gaerten umgeben; es blueht hier so ziemlich alles, was man daheim als Zimmerpflanze kaufen kann, nur viel groesser und dazu noch vieles andere, was wir noch nie gesehen haben. Auch Kolibris schwirren herum.

Mittwoch, 25. 8. 2010



Segeltour in der Karibik

Morgens empfaengt uns der Skipper Marcel, ein verwegen aussehender Abenteurer, auf seinem Katamaran. In gemaechlichem Tempo geht es hinaus in die Bucht. Das Navigieren ist hier nicht so einfach, wie es aussieht - ueberall gibt es Korallenriffe und andere Untiefen. Wir begegnen etlichen Delfinen, einige davon kommen ganz nah ans Boot heran. Anschliessend gehen wir Schnorcheln und bewundern die Schwaemme, die hier in allen Farben vorkommen, sowie diverse Fische und Roehrenwuermer. Nach einem Imbiss geht es weiter unter strahlend blauem Himmel. Gut, dass der Katamaran auch ueber einen Motor verfuegt, denn es herrscht ziemliche Flaute. Unser sonnenverbrannter karibischer Pirat, der seit zwanzig Jahren die Weltmeere unsicher macht, entpuppt sich als Landsmann: Er stammt aus einer unterfraenkischen Kleinstadt. Uebrigens kennt er das Geheimnis der Tigerente, die es offensichtlich doch bis Panama geschafft hat ... Abends feiern wir noch ein wenig in unserem Lieblingslokal, das um ein gekentertes Boot herum gebaut wurde und freuen uns ueber die vielen Fische, die hier herumschwimmen. Da das riesige Becken mit dem Meer verbunden ist, kommen immer wieder neue Exemplare vorbei. Dazu gibt es karibische Musik und Cocktails mit viel Rum. Leider fahren wir morgen weiter.

Dienstag, 24. August 2010

Dienstag, 24. 8. 2010



Oh wie schön ist Panama ...!

Wo der kleine Bär und der kleine Tiger nie angekommen sind, verbringen wir die nächsten Tage. Wir sind im Nachbarland Costa Ricas, auf der Insel Colón in der Stadt Bocas del Toro. Der Grenzübertritt war schon ein kleines Abenteuer - wir mussten aus dem Bus steigen und eine schadhafte, sehr durchsichtige Brücke mit teilweise fehlendem Geländer überqueren. Dann stellten wir uns für Marke und Stempel an und warteten ca. 30 Minuten auf den Busfahrer, der einen ganzen Stapel Papiere vorlegen musste. Die nächste Schwierigkeit erwartete uns am Hafen: Weil der Fährverkehr durch einen Streik zum Erliegen gekommen war, charterte unsere Reiseleiterin ein privates Motorboot. Aber die Mühen haben sich gelohnt: Hier ist es wunderschön, noch sehr ursprünglich, ohne Massentourismus. Bocas ist ein bunter, fröhlicher Ort, an dem man sich gern aufhält. (Leider sind wir nur 2 Nächte hier). Von den Cafés am Hafen blickt man in glasklares Wasser, in dem es von kleinen Fischen nur so wimmelt. Mit einem kleinen Boot kann man sich zur Nachbarinsel übersetzen lassen, wo sich ein schöner Strand befindet.

Montag, 23. 8. 2010




Giftschlangen und andere Überraschungen ...

Cahuita ist ein etwas verschlafener Ort und hat schon bessere Zeiten gesehen. Einige Althippies sind hier hängengeblieben und versuchen, bei den Neuankömmlingen zu schnorren. In den Bars kommt Karibik-Feeling auf, überall erklingt Raggae-Musik und die Kellner agieren als Bob Marley oder Pirat.
Wir verbringen den ganzen Tag im Nationalpark und sehen eine Menge Tiere und schöne Pflanzen. Weil wir so viel fotografieren, brauchen wir für die 8 Kilometer etwa 5 Stunden. Mittlerweile sind wir schon geübt und finden die Tiere auch ohne Guide - darunter eine sehr giftige gelbe Viper (Man sollte also die Wege nicht verlassen, weil man nie weiß, was sich im Unterholz versteckt). Mit dem Bus fahren wir zurück in den Ort. Der neongrüne Frosch übrigens wohnt auch in unserem Hotel (unter dem großen Bambus).

Sonntag, 22. August 2010

Sonntag, 22. August 2010



Abstecher an die Karibikküste

In der Nähe unseres Hotels fliegen viele Tukane herum, die wir am frühen Morgen beobachten. Um 9 Uhr verlassen wir Tortuguero und fahren zunächst mit dem Boot, dann mit dem Bus nach Cahuita an der Karibikküste. Dieser Teil Costa Ricas ist ärmlicher als der Rest des Landes, daher sind fast alle Häuser an der Vorderseite bis oben hin vergittert. Es gibt ausgedehnte Bananenplantagen.
Unsere Unterkunft in Cahuita liegt fast am (schwarzen) Strand, dazwischen ist nur ein Fahrweg. Bei unserer Ankunft am Nachmittag ist es unwahrscheinlich heiß, erst ein starker Regenguss bringt Erleichterung.

Samstag, 21. August 2010

Samstag, 21.8.2010



Ein langer Tag in Tortuguero

Ganz früh am Morgen (um 6 Uhr) gehen wir mit dem Guide Daryll und seinem Elektroboot auf Beobachtungstour. Da das Boot so leise ist, hören wir die vielfältigen Geräusche des Regenwaldes viel besser und entdecken Papageien und Tukane, Reiher und Schlangenhalsvögel, Webervögel und Spechte ... Auf den Bäumen klettern verschiedene Affen herum. Ein Kapuzineraffe versucht, einen Leguan hoch auf einem Ast zu erbeuten, doch im letzten Moment stürzt sich das Reptil ins Wasser.
Nachmittags machen wir noch einen Ausflug mit dem Paddelboot. Auf dem ruhigen Fluss kommen wir gut vorwärts, da es nahezu keine Strömung gibt. Wir halten uns ziemlich nah am Ufer und paddeln unter den überhängenden Ästen durch. Weit oben in den Bäumen begleiten uns die Affen.
Am Abend gehen wir mit der Gruppe und Daryll auf Schildkrötenbeobachtung im Nationalpark. Gleich zu Beginn unserer Tour sehen wir eine große grüne Meeresschildkröte, die ihre Eier ablegt. Damit die Tiere nicht gestört werden, dürfen wir keine Taschenlampen benutzen und auch nicht fotografieren. Später auf dem Rückweg sehen wir noch eine Schildkröte, die sich im Wald verlaufen hat, einen Abhang hinuntergefallen ist und nun dort auf dem Rücken liegt. Da sie sich nicht mehr allein umdrehen kann, wird sie wohl ein Opfer der Jaguare.

Freitag, 20.8.2010



Wo kein Bus hinfährt ...

Den Nationalpark Tortuguero besucht man hauptsächlich, um die Meeresschildkröten bei der Eiablage zu beobachten (was wir auch morgen machen wollen, aber das geht nur im Rahmen einer geführten Tour). Bei der Anreise kommen wir an ausgedehnten Obstplantagen vorbei - Papayas, Ananas, Zitrusfrüchte wachsen hier massenhaft, weiter im Norden sehen wir nur noch Bananenplantagen, kilometerweit. Hier kommen also unsere Bananen her, und man muss sich wirklich wundern, wie billig sie sind, bei dem ganzen Gift, das per Hubschrauber versprüht wird.
Irgendwo ist das Ende der extrem schlechten Dreckstraße erreicht und wir fahren mit dem Boot weiter Richtung Tortuguero. In diesem Gebiet regnet es normalerweise am meisten, doch wir haben Glück. Die Fahrt durch die gewundenen Flussläufe mitten im Regenwald ist traumhaft schön. Unsere Lodge liegt etwas abgelegen gegenüber einer biologischen Forschungsstation, der Strand ist zu Fuß zu erreichen. Bei einem Strandspaziergang entdecken wir Spuren der Schildkröten, später gehen wir im Park der Forschungsstation auf die Suche nach den kleinen roten giftigen Erdbeerfröschen. Wir finden mehrere, obwohl sie viel kleiner sind, als man vermutet (ca. 2 cm). Heute ist eine Horde Brüllaffen zu Besuch auf einem Baum neben unserem Hotel, der voller reifer Früchte hängt. Der Wolkenbruch lässt auf sich warten, aber gegen 8 Uhr ist es doch so weit.

Freitag, 20. August 2010

Donnerstag, 19.8.2010



Flussfahrt mit Echsen

Bei einer Bootsfahrt auf dem Rio Frio kann man zahlreiche Tiere beobachten, wenn man, wie wir, jemanden dabei hat, der sich auskennt. Viele Lebewesen liegen ziemlich unbeweglich und gut getarnt am Ufer und auf Baumstämmen im Wasser herum, um beim Näherkommen blitzartig zu verschwinden. Selbst der Kaiman wirkt mit seinem offenen Maul wie aus Plastik, aber er hat tatsächlich einmal kurz mit den Augen geblinzelt! Unter anderem begegnen wir einem Faultier, etlichen Affen (Kapuziner-, Brüll- und Klammeraffen), Leguanen und Basilisken, schlafenden Fledermäusen, Reihern, Mangrovenschwalben und Schlangenhalsvögeln ... Natürlich gibt es auch Schmetterlinge, z. B. blaue Morphos, die man immer wieder gern ansieht.

Mittwoch, 18. August 2010

Mittwoch,18. 8. 2010



Spiel mit dem Feuer

Die Stadt Fortuna, wo wir heute wohnen, ist bekannt durch den nahe gelegenen Vulkan, den Arenal. Dieser Berg ist der aktivste Vulkan Costa Ricas und es existieren viele Ansichtskarten, auf denen man sieht, wie nachts die glühende Lava vom Gipfel herunterläuft. Auch wir standen bei Dunkelheit ca. eine halbe Stunde auf der Brücke, von der aus das Spektakel am besten zu erkennen ist - aber das einzige, das leuchtete, waren die Glühwürmchen. Dafür haben wir nachmittags bei einer Wanderung durch ein neueres Lavafeld das unheimliche Grummeln des Arenal gehört und zweimal spuckte der Berg eine ansehnliche Dampfwolke aus. Nicht weit von Fortuna entfernt erstreckt sich der Arenalsee.

Dienstag, 17. August 2010

Dienstag, 17.8.2010



Total versumpft

In der Regenzeit ist es ziemlich matschig im Nationalpark Rincon de La Vieja. So fuehlt man sich wie ein Entdecker im Regenwald, nicht nur, wenn man auf Steinen oder einem Baumstamm einen Flusslauf ueberquert. Zum Glueck leben hier keine Krokodile! Heute hoeren wir zum ersten Mal das unheimliche Geschrei der Bruellaffen und wir sehen 2 Tukane - wenn auch nur aus weiter Entfernung. An verschiedenen Stellen trifft man auf Spuren des vulkanischen Untergrunds - es gibt hier Fumarolen sowie Schlamm- bzw. Heisswasserloecher. Ausserdem findet man Schwaerme von Schmetterlingen aller Art, hauptsaechlich breite orangefarbene, die oft zu Hunderten bestimmte bluehende Baeume umschwirren. Gelegentlich segelt auch ein grosser blauer Morphofalter vorbei.
Leider faellt unser Bad im Wasserfall ins Wasser, da sich das vormals ruhige und flache Gewaesser in einen reissenden Wildbach verwandelt hat.