Freitag, 1. November 2013

Hafenrundfahrt bei Valletta und noch ein Gewitter






Freitag, 1. 11. 2013

Auch heute ist der Wetterbericht nicht sehr zuverlässig: Morgens ist es sommerlich - keine Spur von Regen weit und breit. Wir machen eine Hafenrundfahrt und sehen die ganzen Gebäude, die wir schon zu Fuß umrundet haben, vom Boot aus. Zur Mittagszeit erschreckt uns der übliche Kanonenschuss, der in Richtung des Großen Hafens abgefeuert wird.
Nachmittags fahren wir mit einem Bus in den kleinen Ort Marsaxlokk ("Marsaschlokk"), wo im Hafen die größte Ansammlung der bunten Luzzu-Boote zu bewundern ist. Diese Boote sind nicht nur farbenfroh, sondern haben vorne auch zwei aufgemalte Augen. Eigentlich wollen wir hier auch schwimmen, aber die Badebucht erweist sich als ziemlich unschön mit Blick auf eine riesige Industrieanlage.  Zu Fuß machen wir uns auf den Weg in den Nachbarort, doch plötzlich zieht ein Gewitter auf, der Himmel verdunkelt sich und uns bleibt nichts anderes übrig, als in den nächsten Bus zu springen, der uns zurück nach Valletta bringt. Auf dem Rückweg nach Sliema herrscht ein rechtes Verkehrschaos. Wir sehen drei (kleine) Verkehrsunfälle auf den überfluteten Straßen und stehen lange im Stau, bis wir unser Hotel erreichen.

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Gewitter über Gozo






Donnerstag, 31.10.2013

Obwohl der Wetterbericht eine Niederschlagsmenge von 0,1 mm angekündigt hat, schüttet es bei unserer Ankunft in Gozo mehrere Liter auf uns herunter und wir müssen einen Regenschirm kaufen, bevor wir uns die Inselhauptstadt Victoria (auch Rabat genannt) ansehen. Da es außerdem auch recht stürmisch ist, besichtigen wir hauptsächlich eine Gastwirtschaft von innen und bestellen eine Fischsuppe, ein typisches maltesisches Gericht.
Dann fahren wir mit dem Bus ans Westende von Gozo, denn hier ist die Landschaft ganz besonders schön. Wir haben großes Glück: Kaum haben wir uns in einem Café niedergelassen, hört das Unwetter auf und die Sonne kommt heraus. Nun können wir das Blaue Fenster, einen sehr bekannten Felsenbogen, bei Sonnenschein fotografieren, ebenso den Pilzfelsen, auf dem die Johanniter eine heilkräftige Flechte sammelten. Wir sind so begeistert von der Gegend, dass uns der Bus vor der Nase davonfährt und wir uns noch eine Stunde länger dort aufhalten dürfen. Inzwischen herrscht auch in Victoria schönes Wetter, daher können wir die Aussicht von der Zitadelle doch noch genießen. In einer Bäckerei kaufen wir eine Packung der überaus leckeren, mit Feigenmus gefüllten Kringel, die Qaghaq tal-Ghasel heißen (oder so ähnlich).

Mittwoch, 30. Oktober 2013

In Maltas Süden - Tempel statt Grotte







Mittwoch, 30.Oktober 2013

Unsere geplante Tour zur Blauen Grotte muss leider ausfallen, da die See heute zu rau für die kleinen Boote ist. Doch ganz in der Nähe kann man jungsteinzeitliche Tempel besichtigen. Diese Bauwerke der Megalith-Kultur sind ebenfalls sehr sehenswert: Manche der riesigen Steine wurden mit einem hübschen Tüpfel-Muster verziert. Die dort gefundenen Steinskulpturen, die sehr dicke Menschen darstellen, sind allerdings im Museum in Valletta. Ob hier Frauen oder Männer verewigt wurden, ist  noch nicht eindeutig geklärt.
Mit dem Kleinbus geht es weiter nach Rabat. Wir haben den besten Platz, ganz vorne neben dem Fahrer, und fahren bis zur Endstation. Über eine Brücke gelangt man durch ein großes Tor nach Mdina. In dieser Stadt ist die Zeit stehengeblieben - zwischen den hohen Mauern ist es aber in den engen Gassen angenehm kühl. Der Fußboden der Kathedrale ist wieder mit bunten Grabplatten geschmückt - wer Latein spricht, kann hier jeweils den ganzen Lebenslauf der Verblichenen lesen - , doch da wir leider dieser Sprache nicht mächtig sind, sehen wir uns nur die bunten Bilder an und essen danach in einem Café auf der Stadtmauer ein ziemlich großes Stück des landestypischen schwarzen Schokokuchens. Nach Einbruch der Dunkelheit geht es zurück nach Sliema.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Wandern und baden auf der Kümmelinsel







Dienstag, 29. Oktober 2013

Dass man früher auf der Insel Comino Kümmel angebaut hat, kann man heute kaum glauben, denn dort gibt es kein Wasser und man sieht hauptsächlich vertrocknetes Gestrüpp. Zum Schutz gegen die sengende Sonne binden wir uns während der Wanderung mangels Mützen Tücher um den Kopf. Hier wohnt fast niemand dauerhaft, nur in der ehemaligen Quarantänestation der Engländer haben sich einige Individualisten niedergelassen. Die haben dann abends die Blaue Lagune für sich alleine, wenn die vielen Tagesausflügler abgereist sind. Die Blaue Lagune ist ein Traum aus glasklarem, unwirklich blauem Wasser mit feinsandigem Grund und einigen herumschwimmenden Fischchen. Leider müssen sich die Schwimmer die Bucht mit den Booten teilen. Der Wachturm, von dem aus man die Insel und die umliegenden Gewässer überblicken kann, stammt aus dem 17. Jahrhundert.

Montag, 28. Oktober 2013

Weder demütig noch bescheiden - die Nachfolger Johannes des Täufers







Montag, 28. Oktober

Nicht nur von unserem Balkon aus, sondern auch während des Frühstücks im 8. Stock des Marina Hotels haben wir einen unvergleichlichen Blick auf den Hafen.
Später erkunden wir die Altstadt von Valetta und stoßen auf  Schritt und Tritt auf die Prunkbauten der Johanniter. Besonders die Co-Kathedrale St.Johannes ist einen Besuch wert. Äußerlich eher unscheinbar, ist sie im Inneren sehr aufwendig ausgeschmückt. Der Fußboden besteht aus kunstvoll gestalteten Grabplatten aus buntem Marmor, unter denen einst die Ritter bestattet wurden. Beliebte Motive waren Posaunenengel, Skelette und Totenköpfe. Viele Großmeister unterschieden sich in ihrem Prunk nicht von weltlichen Herrschern und gaben ihr Grabdenkmal schon zu Lebzeiten in Auftrag, um später der Nachwelt in Erinnerung zu bleiben.
Beeindruckend im angegliederten Oratorium: ein riesiges Gemälde von Caravaggio, das die Enthauptung Johannes des Täufers zeigt, schockierend realistisch.
Dass sich die Johanniter hauptsächlich mit der Krankenpflege beschäftigt haben, zeigt eine Ausstellung im ehemaligen Krankenhaus der Ordensritter. Auch wenn jeder Kranke ein eigenes Bett hatte und von silbernen Tellern speisen durfte, gibt doch die Tatsache zu denken, dass er vor der Aufnahme im Hospital sein Testament verfassen musste.  Und wer beim Karten- bzw. Schachspielen ertappt wurde, konnte hinausgeworfen werden - ein düsterer,  freudlloser Ort, dieses Hospital.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Herbstferien auf der Insel Malta





Sonntag, 27. Oktober 2013

Obwohl es schon Ende Oktober ist, herrscht für unsere Begriffe auf Malta Hochsommer. Der Himmel ist strahlend blau und die Temperaturen übersteigen in der Sonne die gemeldeten 25 Grad deutlich. Unser Hotel in Sliema liegt direkt an der Uferpromenade und ist mit dem Expressbus vom Flughafen aus bequem zu erreichen. Eine Wochenkarte für die öffentlichen Busse, die praktisch überall hinfahren, kostet nur 12 Euro pro Tourist (die Einheimischen zahlen sogar nur die Hälfte).
Heute am ersten Tag machen wir einen Spaziergang am Ufer entlang bis nach Valetta. Unterwegs bewundern wir die Yachten und Boote, die alten Häuser mit den typischen geschlossenen Balkonen und eine Kirche, die sich im Wasser spiegelt. Wir machen Pause in einem kleinen Café am Hafen, von wo aus man auf die Altstadt Valettas hinüberblicken kann. Als es dunkel wird (Wegen der Zeitumstellung viel früher als gewohnt), nehmen wir den Bus Nr. 13 zurück nach Sliema.

Freitag, 23. August 2013

Mit den Fischern zum Schnorcheln


Freitag, 23.8.2013

Nach dem Frühstück fahren einige von uns mit den Fischern in ihren einfachen Holzbooten hinaus zum Korallenriff zum Schnorcheln. Das Wasser ist ruhig und man sieht viele bunte Fische und Korallen.  Doch auch ein Strandspaziergang bei Ebbe ist interessant. In den verbliebenen Wasserlöchern tummeln sich zwischen den schwarzen Seeigeln kleine bunte Fische, Schlangensterne, Krebse und weiteres Getier. Die Einheimischen holen ihre Nahrung aus dem Meer - jeden Tag gibt es frischen Fisch.

Donnerstag, 22. August 2013

Stonetown - Hauptstadt der Sklavenhändler






Donnerstag, 22.8.2013

Eigentlich wollen wir Stonetown, die Altstadt von Sansibar-Stadt, auf eigene Faust erkunden. Aber dann treffen wir doch auf Schritt und Tritt irgendwelche Guides, die uns überreden, ihre Geschichten anzuhören. Beispielsweise im Palastmuseum. Hier erfahren wir eine ganze Menge über die Sultane von Oman und Sansibar, die hier bis ins letzte Jahrhundert hinein residierten und natürlich über Prinzessin Salme, die sich in einen deutschen Kaufmann verliebte und in schwangerem Zustand aus ihrem Palast fliehen musste, ausgerechnet nach Hamburg. Ob es ihr da gefallen hat, in der Kälte und im Nebel? Auf jeden Fall war sie dort sicher vor der Malaria, die früher auf Sansibar grassierte. In Deutschland wurde sie 80 Jahre alt und ihre Nachkommen leben immer noch in Hamburg (falls es stimmt, was uns der Mann erzählt ).
Das "Haus der Wunder", ausgestattet mit fließendem Wasser, Elektrizität und Fahrstuhl, ist leider wegen Baufälligkeit geschlossen. Und so folgen wir dem Guide Eddie durch die engen Gassen zum Gewürz- und zum Fischmarkt, zur Anglikanischen Kathedrale und den Überresten der Sklavenkerker. Eine Zeitlang waren Sklaven neben Gewürzen das wichtigste Handelsgut Sansibars! Wir bewundern die schönen Türen der teilweise renovierungsbedürftigen Häuser, trinken Kaffee auf der Terrasse des Afrika-Hauses mit Blick aufs Meer und kaufen eine Tasche bei den Kunsthandwerkern im Omani Fort.

Mittwoch, 21. August 2013

Gewürztour mit allen Sinnen






Mittwoch, 21.8.2013

In einer Ecke von Sansibar betreiben Einheimische zusammen mit dem Landwirtschaftsministerium einen Schaugarten, in dem viele verschiedene Gewürzpflanzen sowie Obstbäume gedeihen. Hier werden den Besuchern auf unterhaltsame Weise die Pflanzen vorgestellt, die in Sansibar seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle spielen. Man darf an den zerriebenen Blättern schnuppern und erraten, worum es sich handelt, man darf an einer Kurkumawurzel kauen (und sich dabei Zähne und Finger gelb färben), man bekommt Kostproben der Früchte, die in vollreifem Zustand so viel besser schmecken als die nachgereiften in den deutschen Supermärkten. Wir erfahren auch, dass grüne Pfefferkörner zerkaut gegen Magenverstimmung helfen (was sogleich von einigen von uns verifiziert wird), dass Gewürznelken ein ausgezeichnetes Schmerzmittel darstellen und auch Muskatnüsse so einige Nebenwirkungen haben, die man nicht vermutet. Ein Mann klettert hurtig an einer Kokospalme hoch und schmettert das Nationallied "Jambo, jambo". Dann bekommen wir frische Kokosnüsse und werden mit Flechtwerk aus Palmblättern ausstaffiert - die Männer mit einem neckischen Hütchen, die Frauen mit Blumenkranz, Kette und Täschchen. Da jeder Beteiligte ein kleines Trinkgeld erwartet und auch noch Duftöle, Seifen und Gewürze verkauft werden, ist diese Gewürztour nicht ganz billig. Aber auf jeden Fall ein Erlebnis, das alle Sinne anspricht.

Dienstag, 20. August 2013

Fauler Lenz auf Sansibar





Dienstag, 20.8.2013

Wie man sieht, faulenzen hier nur die Touristen. Die Einheimischen fischen bzw. suchen im flachen Wasser nach Muscheln und Tintenfischen. Motorboote sind noch eine Seltenheit.
Wir dagegen plantschen im Pool, lümmeln auf den Liegen unter den Kokospalmen, sammeln Muschelschalen am breiten weißen Sandstrand und baden im Meer. Das Wasser hat eine angenehme Temperatur, aber die Wellen sind teilweise sehr kräftig.