Mittwoch, 7. April 2010

Montag, 5. April 2010



Der letzte Tag unserer Rundreise, denn morgen fliegen wir wieder nach Hause. Nach dem Frühstück brechen wir auf und machen eine Fotopause auf einem Hügel mit Blick auf das malerische Lehmdorf Ait Ben Haddou. Danach überqueren wir das Atlasgebirge und kommen gegen Mittag in Marrakesch an. Den Nachmittag verbringen wir hauptsächlich in den Souks (Märkten) und auf dem Gauklerplatz. Wie schon gesagt ist das Einkaufen hier recht mühsam, wenn man nicht den anfangs vorgeschlagenen Fantasiepreis zahlen will. Wir kaufen Datteln, Pfefferminztee, eingelegte Zitronen, Kopfbedeckungen und einen silbernen (?) Armreif und es ist vielleicht ganz gut, dass wir nicht mehr Geld dabei haben. Gegen Abend füllt sich der Gauklerplatz mit Straßenkünstlern und unzähligen Touristen. Hier tummeln sich u. a. Schlangenbeschwörer, dressierte Affen und Streifenhörnchen, Akrobaten, Tänzerinnen und Musikanten. Wer Lust hat, kann sich auch die Hände mit Henna bemalen oder einen Zahn ziehen lassen.

Sonntag, 4. April 2010

Ostersonntag, 4. April 2010



Der Süden Marokkos sieht völlig anders aus als der Norden. Typisch für dieses Gebiet sind die erdfarbenen Lehmdörfer, insbesondere die "Kasbahs" genannten Burgen, die man hier sowohl auf Hügeln als auch in den Ortschaften findet. Dann gibt es endlose Wüsten, meist Steinwüsten mit spärlichem Pflanzenwuchs, aber auch zahlreiche Oasen, in denen nicht nur Palmen wachsen, sondern andere Pflanzenarten: Eukalyptus, Orangenbaum und am Straßenrand der Plastiktütenstrauch. Viele Wüstenfilme wurden hier gedreht, hauptsächlich in Ouarzazate, dem Ort, in dem wir heute übernachten. Viele der Einwohner waren schon mindestens einmal als Statist tätig, verkleidet als Bandit, Nomade etc. In der Mittagpause besuchen wir eine Schlucht, die sicher früher sehr schön war, von den Marokkanern aber gerade zubetoniert wird mit Restaurants und einer breiten Straße. Für den klaren türkisfarbenen Fluss bleibt nur noch wenig Platz. Der Lärm der Presslufthämmer begleitet uns hier auf Schritt und Tritt. Heute haben wir auch wieder Gelegenheit, unser Geld auszugeben: Morgens erwerben wir in einer Steinschleiferei in Erfoud schöne Fossilien, nachmittags garantiert naturreines (?) Rosenöl in Marokkos Rosenanbaugebiet.

Samstag, 3. April 2010



Heute erwartet uns wieder eine lange Fahrt, während der wir ganz unterschiedliche Landschaften passieren. In Ifrane sieht es aus wie bei uns. Es gibt Häuser mit spitzen roten Dächern und ausgedehnte Wälder. Dort erwartet uns das erste Highlight des Tages: eine Horde schwanzloser Makaken (Berberaffen), die auf den hohen Zedern herumturnen. Danach sehen wir schneebedeckte Gipfel, Ziegen- und Schafherden, vereinzelte Nomaden. Allmählich wird die Landschaft ziemlich karg, die ersten Lehmdörfer kommen in Sicht. In Erfoud steigen wir in Geländewagen um und preschen in Richtung Sanddünen. Nach einem Pfefferminztee in einem Nomadenzelt und mehreren Kilometern auf der Sandpiste erreichen wir den Startpunkt für unsere Wüstentour. Wir haben ein Dromedar gebucht, das von einem jungen Mann in blauen Gewändern geführt wird. So schaukeln wir die Dünen hinauf - der Ritt auf dem Kamel ist viel einfacher, als wir gedacht haben, zumal das Reittier sehr geduldig und gutmütig ist. Und die Aussicht von hier oben ist hervorragend. Später gehen wir noch ein Stück barfuß durch den weichen ockerfarbenen Sand. Der Sonnenuntergang fällt leider aus, da sich eine dichte Wolkenschicht aufgebaut hat. Trotzdem hat sich der Ausflug sehr gelohnt.

Freitag, 2. April 2010

Freitag, 2. April 2010




Zum Glück müssen wir heute nicht so lange im Bus sitzen, denn wir bleiben den ganzen Tag in Fès. Die Altstadt ist sehr sehenswert - ein riesiges Labyrinth verwinkelter Gassen mit vielen Geschäften, Handwerksbetrieben, Moscheen etc. Es ist genauso, wie man sich den Orient vorstellt. Im großen Pulk folgen wir unserem Reiseleiter zu den Sehenswürdigkeiten, an denen sich auch schon andere Touristengruppen versammelt haben. Außerdem besichtigen wir etliche Werkstätten, z. B. einen Betrieb, in dem verzierte Bronzegegenstände hergestellt werden, eine Teppichknüpferei und eine Lederwerkstatt. Wir sehen auch, wie die Tierhäute gegerbt und verarbeitet werden - diesen höllischen Gestank werden wir nie mehr vergessen, obwohl wir uns frische Minze unter die Nase halten. Nachmittags fahren wir noch einmal zu zweit mit dem Taxi in dieses Viertel und kommen endlich dazu, in Ruhe etwas einzukaufen, u. a. einen Fez, ein Tuch aus Agavenseide und einen Bilderrahmen aus Kamelknochen. Das Einkaufen dauert recht lange, weil man hier immer feilschen muss, um nicht zu viel zu bezahlen (ausgeschmiert haben sie uns vermutlich trotzdem). Trong hat inzwischen auch ein neues Outfit - eine cremefarbene Djellabah, die ihm sehr gut steht. Mit Fez sieht er nun fast aus wie ein echter Wüstensohn.

Donnerstag, 1. April 2010

Donnerstag, 1. April 2010




Nach dem Frühstück fahren wir von Casablanca nach Rabat, wo uns ein einheimischer Führer die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zeigt: den Königspalast, das Mausoleum Mohammeds V., den Hassan-Turm und die Kasbah, eine mittelalterliche Burganlage. Leider haben wir nicht viel Zeit, uns das alles anzusehen, denn wir müssen zum Mittagessen in Meknès sein. Danach machen wir einen Spaziergang durch die Altstadt von Meknès und fotografieren einige der reich verzierten alten Tore. Auf einem großen Platz treffen wir auf einen Schlangenbeschwörer, dem wir zusehen wollen, aber kaum haben wir ihm 5 Dirham gegeben, legt er Trong schon die Schlange um den Hals. Trong mit Schlange ist ein begehrtes Fotomotiv! Abends erreichen wir Fès, wo wir heute übernachten.

Mittwoch, 31. März 2010




Heute liegt eine weite Fahrt vor uns: zunächst nach Marrakesch durch eine hügelige, kurvenreiche Landschaft. Wir sind erstaunt, wie grün hier alles ist! Außerdem blühen unzählige Blumen in allen möglichen Farbtönen. Mittags in Marrakesch erwartet uns ein wahres Verkehrschaos - Autos, Mopeds, Fahrräder, Eselskarren und Fußgänger bewegen sich kreuz und quer auf den Straßen, sämtliche Verkehrsregeln sind außer Kraft gesetzt. Da es unmöglich für unseren Bus ist, das Restaurant zu erreichen, legen wir das letzte Stück zu Fuß zurück. Das Lokal erinnert an 1001 Nacht, auch das Essen ist vorzüglich. Nachmittags ist im Bus Gelegenheit zu einem ausgedehnten Mittagsschlaf. Gegen Abend besichtigen wir die monumentale Moschee Hassan II. in Casablanca (allerdings nur von außen). In Marokko sind die Minarette nicht rund wie in der Türkei, sondern quaderförmig.

Marokko Rundreise 2010




Dienstag, 30. März 2010

Nach 4-stündigem Flug landen wir gegen 11.30 in Agadir und werden mit einem Bus zu unserem Hotel Oasis transportiert. Hier herrschen sommerliche Temperaturen und entlang der Straßen blühen Hibiskus, Oleander und Kapkörbchen. Nachmittags wollen wir die Medina d'Agadir besuchen, eine Art Kunsthandwerkerdorf. An der Bushaltestelle treffen wir zwei junge Frauen, die uns anbieten, sie zu begleiten. Sie bezahlen sogar unsere Bustickets, weil Trong nur große Scheine hat. Danach spazieren wir durch eine öde Gegend und begegnen unserem ersten Kamel, doch als wir bei der Medina ankommen, müssen wir erfahren, dass diese ausgerechnet immer dienstags geschlossen hat. Zurück fahren wir in einem der vielen kleinen roten Taxis, die nicht sehr teuer sind. Den Rest des Nachmittags verbringen wir am Strand - für ein Bad im Meer ist das Wasser doch noch etwas zu kühl. Wir testen den guten marokkanischen Pfefferminztee, der wirklich sehr lecker ist. Abends im Hotel begrüßt uns der Reiseleiter (Abdul heißt er glaube ich).