Donnerstag, 28. August 2014
Bau-Boom im Tal der Hundertjährigen
28. August 2014
In Vilcabamba wohnen wir in einer unglaublich schönen Unterkunft, der Hosteria Izhcayluma (auf den oberen zwei Bildern). Vormittags machen wir eine Wanderung mit Blick aufs Tal und die braunen Berge. Leider wirkt die ganze Gegend ziemlich zersiedelt - anscheinend hatten viele US-Amerikaner die Idee, sich hier einen Altersruhesitz zu bauen, weil Klima und Lage so gesund sein sollen (aber sicher erhöhen die Autoabgase und der Baustellenlärm die Lebenserwartung nicht entscheidend). Rund um den Hauptplatz von Vilcabamba haben sich etliche Bio-Restaurants und -Cafés niedergelassen, in denen man vitaminreiche bzw. glutenfreie Mahlzeiten zu sich nehmen kann.
Am liebsten in Schwarz-Weiß: die Indigenas von Saraguro
27. August 2014
Heute verbringen wir den größten Teil des Tages im Bus, da wir nach Vilcabamba unterwegs sind. Doch mittags machen wir einen Zwischenstopp im kleinen Ort Saraguro, der von den gleichnamigen Indigenas bewohnt wird. Männer und Frauen tragen gleichermaßen ihre Haare zu einem langen Zopf geflochten und dazu schwarz-weiße Kleidung. Die Frauen stellen schönen Schmuck und andere Gegenstände aus kleinen Glasperlen her. Wir essen einen Teller breiiger Gemüsesuppe aus Saubohnen, Mais und Kartoffeln . Das geht schnell und die Einheimischen machen das auch. In Loja, einer größeren Stadt mit immensen Verkehrsproblemen, trinken wir Kaffee und bestellen schwarzen bzw. weißen Kuchen (Selva negra bzw. Selva blanca), also sozusagen Schwarzwälder und Weißwälder Kirschtorte. Die attraktivste Straße in Loja, die Lourdes-Straße, zieht mit ihren kleinen bunten Häuschen viele Besucher an.
Mittwoch, 27. August 2014
Im Nationalpark El Cajas
26. August 2014
Im Cajas-Nationalpark, der sehr hoch liegt, sieht es ein wenig aus wie in Island - die Hügel sind mit Gras bzw. Moos bewachsen, es gibt viele kleine Seen und kaum Bäume. Das Wetter ist auch so ähnlich und wir starten unsere Wanderung im Regen-Outfit, teilweise mit warmen Handschuhen und Mützen. Doch im Lauf des Tages wird es besser und wir können Regencapes und -Jacken einpacken. Natürlich spucken in Island keine Alpakas herum und es wachsen auch keine dieser extrem hartblättrigen und stachligen Agaven, in die man auf keinen Fall fassen sollte, wenn man auf dem matschigen Untergrund ausrutscht. Diese Agaven blühen nur alle sieben Jahre und wir haben großes Glück, einige dieser türkisfarbenen Blüten zu Gesicht zu bekommen.
Montag, 25. August 2014
Cuenca - hier dreht sich alles um den Hut
25. August 2014
Wie es dazu kam, dass der ecuadorianische Flechthut aus den Blättern der Toquilla-Palme unter der Bezeichnung "Panamahut" bekannt wurde, erfahren wir im Hutmuseum, das auch gleichzeitig eine Fabrik ist. Unser Guide erklärt uns die Arbeitsschritte, die notwendig sind, diese stabilen Kopfbedeckungen anzufertigen und erklärt uns die Unterschiede zwischen einem billigen 20-Dollar-Sombrero und einem edlen für 1000 Dollar. Später entdecken wir die Hüte überall in der Stadt, nicht nur auf den Köpfen der älteren "Cholas", sondern auch auf Wandbildern und in vielen Läden. Cuenca ist eine sehenswerte Stadt mit vielen schönen Häusern aus der Kolonialzeit.
Mit der Museumseisenbahn zur Teufelsnase
24. August 2014
Fast fällt die geplante Zugfahrt heute aus, da unser Bus unterwegs eine Panne hat. Da uns aber ein anderer Reisebus spontan mitnimmt und am Bahnhof von Alausi abliefert, verläuft der Tag wie vorgesehen. Der Zug mit seinen altmodischen Holzwaggons fährt so nah am Rand der Schlucht entlang, dass den Passagieren ganz mulmig wird. Tief unten schlängelt sich ein schmaler Fluss. Bei der Teufelsnase (das ist der Berg auf dem 3. Bild ganz rechts) dürfen alle Passagiere aussteigen und Fotos schießen. Am Zielbahnhof gibt es dann ein Sandwich plus Getränk sowie eine Folkloredarbietung für alle Fahrgäste. Anschließend kehrt der Zug nach Alausi zurück. Sobald unser Ersatzbus eintrifft, geht es weiter zu den Inkaruinen von Ingapirca.
Samstag, 23. August 2014
Auf 5000 Metern Höhe - Wanderung am Chimborazo
23. August 2014
Früh am Morgen bekommen wir den Tungurahua doch noch zu Gesicht. Bald darauf auch den Chimborazo, den höchsten Berg Ecuadors, der über 6300 Meter hoch ist. Am Fuß dieses Berges wollen wir heute wandern - ca. einen Kilometer vom Parkplatz auf 4800 Metern bis zu einem kleinen See. Durch die Höhenlage ist diese kurze Strecke gar nicht so leicht zu bewältigen, wie man denkt, zumal es beständig bergauf geht, etwas über 200 Höhenmeter. Wir gehen ganz langsam und brauchen fast eine Stunde dazu. Heute scheint die Sonne und wir haben fast die ganze Zeit den schneebedeckten Gipfel im Blick.
Später halten wir in Riobamba, wo wir einige bekannte Spezialitäten kennenlernen: die großen gebratenen Schweine in der Markthalle und den frischen Fruchtsaft, der mit Eis vom Chimborazo zubereitet wird. Die schwarze Vulkanasche scheint niemanden zu stören.
Freitag, 22. August 2014
Gondelfahrt über den Wasserfall
22. August 2014
Ein schöner Wanderweg führt von Banos aus zum Aussichtspunkt Bellavista. Hier sieht man die Ortschaft von oben, aber leider nicht den Vulkan, der sich hinter Wolken versteckt. Einige Kilometer weiter auf der Straße nach Rio Verde schweben wir mit einer kleinen, oben offenen Gondel direkt über den Wasserfall Manto de la Novia. Zum besseren Fotografieren stoppt die Gondel für ein paar Sekunden. Auf dem zweiten Bild sieht man die rote Gondel - winzig klein - am oberen Rand. Zurück nehmen wir eine andere "Tarabita" über die Schlucht, diesmal zusammen mit einer Gruppe Einheimischer. Aber auch der Blick von unten auf den Wasserfall bei den Thermen von Banos ist sehr reizvoll.
Donnerstag, 21. August 2014
Saftläden am Wasserfall und Stadtrundgang in Banos
21. August 2014
Kurz bevor wir Banos erreichen, steigen wir in die Pastaza-Schlucht zu einem Wasserfall hinunter, der "Pailon del Diablo" heißt. Direkt am Wasserfall ist es ziemlich feucht und wir sind froh, dass wir die Regenponchos dabei haben. Neben Andenkenläden gibt es oben auch einige Restaurants und "Saftläden", in denen exotische Früchte wie Babaco (Bergpapaya) verarbeitet werden.
Banos de Agua Santa ist eine hübsche Kleinstadt am Fuß des Vulkans Tungurahua, sowohl ein bekannter Marienwallfahrtsort (in der Kathedrale kann man auf zahlreichen Bildern sehen, welche Wunder sich hier zugetragen haben) als auch ein Heilbad mit Thermalquellen und mittlerweile auch Treffpunkt von Aktivtouristen aus aller Welt, denn von Bungee Jumping über Rafting, Mountain-Biking, Canopy bis Canyoning wird hier alles mögliche angeboten. Außerdem ist Banos ein El Dorado für Zahnärzte, denn es gibt Berge von Zuckerrohrprodukten zu Dumpingpreisen.
Mittwoch, 20. August 2014
Frühstück mit Papagei und Regenwaldtour verschärft
20. August 2014
In der Lodge gibt es auch einige Papageien, die morgens auch ihr Stück vom (Pfann-)Kuchen haben wollen und sich blitzschnell die Reste schnappen.
Nachdem wir mit dem Kanu ein Stück den Napo-Fluss hinuntergefahren sind, gehen wir wieder auf Dschungel-Expedition und sehen unter anderem einen Pfeilgiftfrosch sowie Riesenameisen. Unser Guide zeigt uns, wie man einen Pfeil mit Curare vergiftet. (Dazu verwendet man aber glücklicherweise eine Liane - Glück für den Frosch.) Er klettert mit Hilfe eines selbstgebastelten Lianenrings blitzschnell einen Baum hoch und zeigt, wie man ein Palmendach flechten kann.
Größere Tiere bekommen wir erst im ökologischen Zoo "Amazoonico" zu Gesicht, meist ehemalige Haustiere, denen von ihren ehemaligen Besitzern Zähne gezogen oder Flügel gebrochen wurden. Um diese Tiere kümmern sich hauptsächlich Freiwillige, junge Leute aus Deutschland oder der Schweiz, die viel Idealismus beweisen.
Abonnieren
Posts (Atom)