Donnerstag, 31. Oktober 2013

Gewitter über Gozo






Donnerstag, 31.10.2013

Obwohl der Wetterbericht eine Niederschlagsmenge von 0,1 mm angekündigt hat, schüttet es bei unserer Ankunft in Gozo mehrere Liter auf uns herunter und wir müssen einen Regenschirm kaufen, bevor wir uns die Inselhauptstadt Victoria (auch Rabat genannt) ansehen. Da es außerdem auch recht stürmisch ist, besichtigen wir hauptsächlich eine Gastwirtschaft von innen und bestellen eine Fischsuppe, ein typisches maltesisches Gericht.
Dann fahren wir mit dem Bus ans Westende von Gozo, denn hier ist die Landschaft ganz besonders schön. Wir haben großes Glück: Kaum haben wir uns in einem Café niedergelassen, hört das Unwetter auf und die Sonne kommt heraus. Nun können wir das Blaue Fenster, einen sehr bekannten Felsenbogen, bei Sonnenschein fotografieren, ebenso den Pilzfelsen, auf dem die Johanniter eine heilkräftige Flechte sammelten. Wir sind so begeistert von der Gegend, dass uns der Bus vor der Nase davonfährt und wir uns noch eine Stunde länger dort aufhalten dürfen. Inzwischen herrscht auch in Victoria schönes Wetter, daher können wir die Aussicht von der Zitadelle doch noch genießen. In einer Bäckerei kaufen wir eine Packung der überaus leckeren, mit Feigenmus gefüllten Kringel, die Qaghaq tal-Ghasel heißen (oder so ähnlich).

Mittwoch, 30. Oktober 2013

In Maltas Süden - Tempel statt Grotte







Mittwoch, 30.Oktober 2013

Unsere geplante Tour zur Blauen Grotte muss leider ausfallen, da die See heute zu rau für die kleinen Boote ist. Doch ganz in der Nähe kann man jungsteinzeitliche Tempel besichtigen. Diese Bauwerke der Megalith-Kultur sind ebenfalls sehr sehenswert: Manche der riesigen Steine wurden mit einem hübschen Tüpfel-Muster verziert. Die dort gefundenen Steinskulpturen, die sehr dicke Menschen darstellen, sind allerdings im Museum in Valletta. Ob hier Frauen oder Männer verewigt wurden, ist  noch nicht eindeutig geklärt.
Mit dem Kleinbus geht es weiter nach Rabat. Wir haben den besten Platz, ganz vorne neben dem Fahrer, und fahren bis zur Endstation. Über eine Brücke gelangt man durch ein großes Tor nach Mdina. In dieser Stadt ist die Zeit stehengeblieben - zwischen den hohen Mauern ist es aber in den engen Gassen angenehm kühl. Der Fußboden der Kathedrale ist wieder mit bunten Grabplatten geschmückt - wer Latein spricht, kann hier jeweils den ganzen Lebenslauf der Verblichenen lesen - , doch da wir leider dieser Sprache nicht mächtig sind, sehen wir uns nur die bunten Bilder an und essen danach in einem Café auf der Stadtmauer ein ziemlich großes Stück des landestypischen schwarzen Schokokuchens. Nach Einbruch der Dunkelheit geht es zurück nach Sliema.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Wandern und baden auf der Kümmelinsel







Dienstag, 29. Oktober 2013

Dass man früher auf der Insel Comino Kümmel angebaut hat, kann man heute kaum glauben, denn dort gibt es kein Wasser und man sieht hauptsächlich vertrocknetes Gestrüpp. Zum Schutz gegen die sengende Sonne binden wir uns während der Wanderung mangels Mützen Tücher um den Kopf. Hier wohnt fast niemand dauerhaft, nur in der ehemaligen Quarantänestation der Engländer haben sich einige Individualisten niedergelassen. Die haben dann abends die Blaue Lagune für sich alleine, wenn die vielen Tagesausflügler abgereist sind. Die Blaue Lagune ist ein Traum aus glasklarem, unwirklich blauem Wasser mit feinsandigem Grund und einigen herumschwimmenden Fischchen. Leider müssen sich die Schwimmer die Bucht mit den Booten teilen. Der Wachturm, von dem aus man die Insel und die umliegenden Gewässer überblicken kann, stammt aus dem 17. Jahrhundert.

Montag, 28. Oktober 2013

Weder demütig noch bescheiden - die Nachfolger Johannes des Täufers







Montag, 28. Oktober

Nicht nur von unserem Balkon aus, sondern auch während des Frühstücks im 8. Stock des Marina Hotels haben wir einen unvergleichlichen Blick auf den Hafen.
Später erkunden wir die Altstadt von Valetta und stoßen auf  Schritt und Tritt auf die Prunkbauten der Johanniter. Besonders die Co-Kathedrale St.Johannes ist einen Besuch wert. Äußerlich eher unscheinbar, ist sie im Inneren sehr aufwendig ausgeschmückt. Der Fußboden besteht aus kunstvoll gestalteten Grabplatten aus buntem Marmor, unter denen einst die Ritter bestattet wurden. Beliebte Motive waren Posaunenengel, Skelette und Totenköpfe. Viele Großmeister unterschieden sich in ihrem Prunk nicht von weltlichen Herrschern und gaben ihr Grabdenkmal schon zu Lebzeiten in Auftrag, um später der Nachwelt in Erinnerung zu bleiben.
Beeindruckend im angegliederten Oratorium: ein riesiges Gemälde von Caravaggio, das die Enthauptung Johannes des Täufers zeigt, schockierend realistisch.
Dass sich die Johanniter hauptsächlich mit der Krankenpflege beschäftigt haben, zeigt eine Ausstellung im ehemaligen Krankenhaus der Ordensritter. Auch wenn jeder Kranke ein eigenes Bett hatte und von silbernen Tellern speisen durfte, gibt doch die Tatsache zu denken, dass er vor der Aufnahme im Hospital sein Testament verfassen musste.  Und wer beim Karten- bzw. Schachspielen ertappt wurde, konnte hinausgeworfen werden - ein düsterer,  freudlloser Ort, dieses Hospital.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Herbstferien auf der Insel Malta





Sonntag, 27. Oktober 2013

Obwohl es schon Ende Oktober ist, herrscht für unsere Begriffe auf Malta Hochsommer. Der Himmel ist strahlend blau und die Temperaturen übersteigen in der Sonne die gemeldeten 25 Grad deutlich. Unser Hotel in Sliema liegt direkt an der Uferpromenade und ist mit dem Expressbus vom Flughafen aus bequem zu erreichen. Eine Wochenkarte für die öffentlichen Busse, die praktisch überall hinfahren, kostet nur 12 Euro pro Tourist (die Einheimischen zahlen sogar nur die Hälfte).
Heute am ersten Tag machen wir einen Spaziergang am Ufer entlang bis nach Valetta. Unterwegs bewundern wir die Yachten und Boote, die alten Häuser mit den typischen geschlossenen Balkonen und eine Kirche, die sich im Wasser spiegelt. Wir machen Pause in einem kleinen Café am Hafen, von wo aus man auf die Altstadt Valettas hinüberblicken kann. Als es dunkel wird (Wegen der Zeitumstellung viel früher als gewohnt), nehmen wir den Bus Nr. 13 zurück nach Sliema.