Montag, 1. April 2013
Zu Fuß über die Grenze und zurück
1. April 2013
Bevor wir nach Nicosia fahren, machen wir einen Abstecher zum Salzsee und besichtigen die angeblich schönste Moschee Zyperns, Hala Sultan Tekke, umgeben von Palmen, blühenden Mimosen und duftenden Zitrusbäumen. Hier starb vor über tausend Jahren eine Verwandte Mohammeds nach einem Sturz vom Pferd.
In Nicosia gelingt es uns, ohne Navi bzw. Stadtplan in kurzer Zeit unser Hotel zu finden, indem wir zweimal die richtigen Leute fragen. Das Asty-Hotel erweist sich als absoluter Glücksgriff, zumal wir das Zebra-Zimmer bekommen! Der Shuttle-Bus bringt uns in die Altstadt, die von einer sternförmigen Befestigung (mit 11 Zacken) umgeben ist. Mitten durchs Zentrum verläuft die Grenze zwischen griechischem und türkischem Teil und man kann die Grenze zu Fuß passieren. Im türkischen Teil bekommt man einen Stempel in den Pass, während einen die Griechen einfach durchwinken. Besonders sehenswert ist die ehemalige Karawanserei Büyuk Han mit vielen Kunsthandwerksläden. Dort essen wir Milchreis in einem kleinen Café, ehe wir die Selimiye-Moschee ansehen. Vor der Moschee überredet uns ein junger Mann, den Tanz der drehenden Derwische zu besuchen. Der Derwisch ist er selbst, wie sich herausstellt, und uns wird schon beim Zuschauen ganz schwummerig.
Gegen Abend findet im griechischen Teil ein großes Event statt: ein Open-Air-Konzert zugunsten der Notleidenden, verbunden mit einer Spendensammlung. Halb Nicosia drängt sich auf dem Festival-Platz, die restliche Stadt ist wie ausgestorben.
Weil heute ein Feiertag ist (der Unabhängigkeitstag) fahren abends keine Busse mehr, aber ein hilfsbereiter Linienbusfahrer, eigentlich schon außer Dienst, bringt uns mit seinem Stadtbus direkt zum Hotel. Die Zyprioten sind wirklich unwahrscheinlich gastfreundlich!
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