Samstag, 6. April 2013

Traumstrand in Weiß-Blau








6.4.2013

Auf der Rückfahrt zum Flughafen Larnaca halten wir noch ein paarmal. Zunächst bei einem Nonnenkloster mit wunderbarem Garten, dann an zwei schönen Stränden. Hier sonnt man sich weder auf Sand noch auf Kies, sondern auf leuchtend weißen Kalksteinfelsen, die teilweise bizarr geformt sind. Allerdings verleitet die weitläufige Landschaft einige Spinner dazu, mit Allradfahrzeugen herumzubrettern und die weiße Pracht zu zerstören. Manche stellen ihren Jeep direkt am Strand ab und sonnen sich daneben. Weiter hinten ist die Natur aber noch intakt und man hofft, dass das so bleibt.

Freitag, 5. April 2013

Im Reich der Liebesgöttin




5.4.2013

Hier an der Südküste wird stößt man ständig auf Orte, die mit Aphrodite, der Liebesgöttin, in Verbindung gebracht werden. Auf der Fahrt nach Limassol besichtigen wir ein verfallenes Heiligtum der Göttin. Am besten gefällt uns dort das Mosaik der Leda mit dem Schwan, das aber aus einer anderen Epoche stammt.
Unser nächstes Ziel sind die Felsen derAphrodite. Einen Teil des Weges legen wir zu Fuß zurück, nehmen aber dann doch lieber das Auto, denn die Sonne brennt heute sehr stark vom Himmel herunter. Die Felsen sind ein beliebtes Ausflugsziel, was man an den zahlreichen Wunschbüschen und -bäumen sehen kann, die den Strand säumen. Tücher und Lappen aller Art wurden an die Zweige geknotet, allerdings auch Tempotaschentücher und Klopapier. Ob das den Wünschen zuträglich ist?
In Limassol fällt uns wieder die große Zahl der oft leer stehenden Neubauten auf. Wir brauchen fast eine Stunde, um unsere Unterkunft zu finden, da nicht einmal den Einheimischen die Straße bekannt ist. Viele Häuser und Wohnungen rings herum stehen zum Verkauf und wir sind fast die einzigen Gäste im Hotel The Palms.

Donnerstag, 4. April 2013

Bei den alten Römern

4. 4. 2013

Unterwegs nach Paphos stellen wir fest, dass hier überall unwahrscheinlich viel gebaut wird. Riesige Ferienhäuser-Siedlungen findet man an vielen Stellen, die auf unserer Karte (von 2007) als Naturlandschaft oder landwirtschafliche Flächen ausgewiesen sind. Viele dieser Häuser stehen auch zum Verkauf.
Auch in Paphos ist der Bauboom ausgebrochen. Doch im riesigen archäologischen Park kann man stundenlang spazierengehen, ohne auf Neubauten zu stoßen. Dafür gibt es jede Menge Ruinen und Mosaike aus der Römerzeit.
Wie bei den alten Römern fühlt man sich auch in unserem Hotel, dem Roman Boutique Hotel. Alle Wände sind bunt bemalt mit Szenen aus der griechisch-römischen Sagenwelt. Hier findet man (vollständige) Kopien der Mosaike aus dem Park.

Durchs Troodos-Gebirge



3.4.2013

Wir beginnen den Tag mit einer Wanderung zu den Caledonian Falls,einem der größten Wasserfälle auf Zypern.Weil wir unterwegs so viel fotografieren, verpassen wir den Bus, der nur einmal am Tag zurückfährt. Zum Glück nehmen wir uns zwei Wanderer in ihrem Auto mit. So schaffen wir es nicht nur, das verschwenderisch mit Malereien und Mosaiken ausgeschmückte Kykko-Kloster zu besuchen, sondern vorher in einer kleinen Dschudschuko-Manufaktur in einem Dorf vorbeizuschauen (und uns mit dieser einheimischen Spezialität einzudecken), die Kirschblüte in einem Tal zu bewundern,  ein Mufflon-Gehege zu besuchen und nach einer endlos langen Fahrt durchs Gebirge auf der Akamas-Halbinsel zu wandern, vom "Bad der Aphrodite" aus immer an der Küste entlang, durch eine Landschaft voller blühender Frühlingsblumen - Alpenveilchen, Zistrosen, wilde Gladiolen ...

Dienstag, 2. April 2013

Kunstwerke unter dem Scheunendach



2. April 2013

Den Vormittag verbringen wir in Nicosia mit Besichtigung der Kathedrale und des Ikonenmuseums, am Nachmittag fahren wir ins Troodos-Gebirge. Dort gibt es Kirchen, die sehr alt sind und von außen ganz unscheinbar aussehen, fast wie Scheunen. Doch die Malereien im Innenraum sind beeindruckend. Zuerst halten wir am Kirchlein von Asinou, dessen Glocke an einem benachbarten Baum hängt. Danach erreichen wir Galata und werden von einem alten Mann, der auf seinem Mofa vor uns herfährt, zu zwei weiteren Kirchen gelotst. Dieser Mann, der Hüter der Schlüssel, wartet anscheinend den ganzen Tag in einer Kneipe auf seine in dieser Jahreszeit doch eher spärliche Kundschaft. Im alten, teilweise gut renovierten Ortskern von Kakopetria lassen wir uns auf einen Kaffee nieder, ehe wir zu unserem Hotel fahren, das ziemlich einsam in der Nähe des höchsten Bergs von Zypern liegt. Der Gipfel des Olympos ist allerdings militärisches Sperrgebiet. Nach einer Wanderung durch die recht öde und vertrocknet wirkende Berglandschaft beschließen wir den Abend im Hotel. Außer uns wohnt hier noch mindestens ein anderer Gast.

Montag, 1. April 2013

Zu Fuß über die Grenze und zurück




1. April 2013

Bevor wir nach Nicosia fahren, machen wir einen Abstecher zum Salzsee und besichtigen die angeblich schönste Moschee Zyperns, Hala Sultan Tekke, umgeben von Palmen, blühenden Mimosen und duftenden Zitrusbäumen. Hier starb vor über tausend Jahren eine Verwandte Mohammeds nach einem Sturz vom Pferd.
In Nicosia gelingt es uns, ohne Navi bzw. Stadtplan in kurzer Zeit unser Hotel zu finden, indem wir zweimal die richtigen Leute fragen. Das Asty-Hotel erweist sich als absoluter Glücksgriff, zumal wir das Zebra-Zimmer bekommen! Der Shuttle-Bus bringt uns in die Altstadt, die von einer sternförmigen Befestigung (mit 11 Zacken) umgeben ist. Mitten durchs Zentrum verläuft die Grenze zwischen griechischem und türkischem Teil und man kann die Grenze zu Fuß passieren. Im türkischen Teil bekommt man einen Stempel in den Pass, während einen die Griechen einfach durchwinken. Besonders sehenswert ist die ehemalige Karawanserei Büyuk Han mit vielen Kunsthandwerksläden. Dort essen wir Milchreis in einem kleinen Café, ehe wir die Selimiye-Moschee ansehen. Vor der Moschee überredet uns ein junger Mann, den Tanz der drehenden Derwische zu besuchen. Der Derwisch ist er selbst, wie sich herausstellt, und uns wird schon beim Zuschauen ganz schwummerig.
Gegen Abend findet im griechischen Teil ein großes Event statt: ein Open-Air-Konzert zugunsten der Notleidenden, verbunden mit einer Spendensammlung. Halb Nicosia drängt sich auf dem Festival-Platz, die restliche Stadt ist wie ausgestorben.
Weil heute ein Feiertag ist (der Unabhängigkeitstag) fahren abends keine Busse mehr, aber ein hilfsbereiter Linienbusfahrer, eigentlich schon außer Dienst, bringt uns mit seinem Stadtbus direkt zum Hotel. Die Zyprioten sind wirklich unwahrscheinlich gastfreundlich!