Sonntag, 26. Februar 2012

Dos cortados und ein Tapas-Menü




An unserem letzten Tag in Puerto schaffen wir es endlich, den botanischen Garten zu besuchen, der nicht weit von unserem Hotel entfernt ist. Dann finden wir das Café mit der besten Aussicht auf die Strandbäder, seltsamerweise fast leer, obwohl der Café cortado dort sehr gut ist. Nachdem wir etliche Andenken eingekauft haben, z.B. Gewürze für die rote und grüne Soße, die man hier zu den verschrumpelten Kartoffeln isst sowie eine Mini-Strelitzie, essen wir noch einmal gut zu Mittag - ein Tapas-Menü mit verschrumpelten Kartoffeln, gegrilltem Ziegenkäse mit Honig, fritierten Paprikaschoten und anderen leckeren Sachen. Dann gibt es noch einen Cortado zum Abschluss, diesmal am Fischereihafen. Heute findet in Puerto schon wieder ein Faschingszug statt - dabei haben sie doch hier am Mittwoch die Sardine beerdigt! Eine größere Gruppe von Gecken aus Düsseldorf in typischem Outfit hat sich bereits an der Strecke postiert. Dann noch eine kleine Aufregung zum Abschluss - unser Transferbus hat uns vergessen und wir müssen mit dem Taxi zum Flughafen im Süden der Insel fahren.

Freitag, 24. Februar 2012

Auf Augenhöhe mit den Papageien: Ein Tag im Loro-Park




So nahe kommt man den bunten Vögeln selten - ein Baumwipfelpfad führt uns direkt zu den Lieblingsplätzen der Papageien, die hier oben durchs Geäst fliegen und die aufgestellten Futterschalen besuchen. Unten am Boden scharren Goldfasane und Emus, in einem Teich tummeln sich große schwarze Fische. Hauptattraktionen im Park sind die Shows mit Delfinen, Orcas und Seelöwen. Auch das Aquarium ist sehenswert: Während die Zuschauer in einem gläsernen Tunnel stehen, ziehen Haie, Rochen und Makrelenschwärme an ihnen vorbei. Taucher übernehmen die Fütterung der Raubfische. In einer weißen Plastiklandschaft stehen die Pinguine herum, aber der Schnee, der von oben auf sie herabrieselt, ist echt. Nachdem wir fast den ganzen Tag im Park verbracht haben, machen wir noch eine kleine Wanderung durch die Bananenplantagen zum schwarzen Bollullo-Strand, wo die ungebändigten Wellen so einen Lärm verursachen, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Hier sollte man lieber nicht ins Wasser gehen, aber die Einheimischen nutzen die malerische Kulisse für ein Picknick oder ein Sonnenbad.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Erlebniswanderung durch die Masca-Schlucht





Einer unserer Wanderschuhe hat den Stress-Test nicht bestanden! Jetzt wissen wir, warum man auf einer längeren Wanderung immer Kabelbinder dabeihaben sollte. Glücklicherweise haben wir uns einem Wanderführer angeschlossen, der sich auskennt. Außer den 10 Leuten unserer Gruppe sind noch Hunderte auf der Strecke unterwegs, denn die Masca-Schlucht ist das Wander-Highlight auf Teneriffa. Fast 90 Prozent der Touristen bewegt sich bergab durch die Felsen und unten am Meer kann man mit einem Boot in den nächsten Ort Los Gigantes fahren. Es ist schon beeindruckend, wenn man am Fuß der unglaublich hohen Steilwände steht - das vulkanische Material ist sehr hart, sonst wäre es längst der Erosion zum Opfer gefallen. Bei Hochwasser wird es sicher recht ungemütlich in der Schlucht - nun aber herrscht Trockenzeit und die Trittsteine ragen aus dem Fluss, sodass wir trockenen Fußes ankommen.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Wir umrunden den Garachico (zumindest halb)





Animiert durch die schönen Fotos in unserem Wanderführer, beschließen wir heute, einen Blick auf einen Vulkan zu werfen, der vor ca. 300 Jahren ausgebrochen ist. Zunächst machen wir eine kurze Pause in Icod de los Vinos. Die Wartezeit auf unseren Anschlussbus nutzen wir, um den ältesten Drachenbaum der Insel zu fotografieren, den auch schon Alexander von Humboldt bewundert hat. Wir steigen an einer Haltestelle aus, wo sich wirklich nichts befindet außer dem Beginn unserer Tour. Wir sind hier die einzigen Wanderer. Weiter oben am Rand des Garachico verläuft der Weg auf den schwarzen und roten Lavasteinchen und ist teilweise nur an den Steinmännchen am Wegrand zu erkennen. Sehr hellgrün wirken die jungen Kiefern auf dem dunklen Untergrund, oder vielleicht eher gelb? Leider ist von der versprochenen Aussicht heute nichts zu sehen, nur eine Ortschaft gerät weit hinten in unser Blickfeld. Da wollen wir hinwandern - möglicherweise gibt es dort ein Café. Aber einmal vom beschriebenen Weg abgekommen, laufen wir doch ziemlich in die Irre, auch wenn die Landschaft traumhaft ist. Wir erreichten zwar nicht den angepeilten Ort, aber einige andere, durch die wir bereits mit dem Bus gefahren sind. Ohne Café. Da der Bus nur alle 2 Stunden fährt, wird bei dem Nieselwetter die Wartezeit etwas lang.

Der größte Karneval nach Rio - oder so




Vormittags wandern wir zu den "Organos"- den steinernen Orgelpfeifen in der Nähe von Aguamansa - durch einen ausgedehnten Bestand von alten Kiefern, der durch die hängenden Bartflechten wie ein Zauberwald wirkt. Der Himmel ist klar und wir können in der Ferne den Vulkan Teide sehen. Zurück in Aguamansa kehren wir in einem kleinen Gasthaus ein und essen das Tagesmenü, eine sämige Gemüsesuppe, die intensiv nach Kresse schmeckt und ein leckeres Hähnchengericht (die Rache der verhinderten Langschläfer). Nachmittags fahren wir wieder mit dem Bus nach Santa Cruz und heute findet tatsächlich der berühmte Faschingszug statt, der gleich nach dem in Rio kommt. Auch wenn wir das nicht beurteilen können, gefällt uns das Spektaktel in Santa Cruz sehr gut. Die farbenfrohen Kostüme, die Sambagruppen und die Tänzer und Tänzerinnen harmonieren hervorragend mit den Palmen am Straßenrand, die Sonne strahlt vom Himmel und die Stimmung ist sehr gelöst. Später sind die Busse nach Puerto heillos überfüllt!

Montag, 20. Februar 2012

Die Schlucht der wilden Hühner ...






Die Schlucht der wilden Hühner befindet sich direkt vor unserem Hotelfenster. Hier gedeihen nicht nur exotische Pflanzen, sondern auch ein kleinwüchsiges, zähes Hühnervolk, das im Hotel jeglichen Weckdienst überflüssig macht. Das Foto zeigt unseren ganz persönlichen Wecker, der sich bereits vor Sonnenuntergang ein Krähduell mit den anderen Hähnen liefert. Heute fahren wir mit dem Bus nach Santa Cruz, wo wir die Innenstadt und besonders den Rosenmontagsumzug ansehen wollen. Dieser findet allerdings erst "manana" statt, wie uns eine freundliche Einheimische erklärt. Wir verbringen daher einen sehr ruhigen Tag - teils im Café, teils im Park - und zum Abschluss freuen wir uns über die Tanzvorführungen auf diversen Bühnen in der Innenstadt.

Sonntag, 19. Februar 2012

Küstenwanderung vom heiligen Felipe zum heiligen Pedro





Heute, an unserem ersten richtigen Urlaubstag auf Teneriffa, sehen wir uns zunächst einmal in Puerto de la Cruz um und schlendern am Strand entlang und durch die Altstadt. Nachmittags machen wir eine Wanderung, die uns vom Castillo San Felipe zum Aussichtspunkt San Pedro führt. Sehr schön ist der Blick vom schwarzen Sandstrand Playa de Jardin zur Siedlung Punta Brava. Später kommen wir zu einem malerischen Aussichtspunkt bei der Playa de los Roques, wo zwei Felsentore aus dem Meer ragen. Eine Siedlung, die hauptsächlich von Deutschen bewohnt wird, was an den Klingelschildern zu erkennen ist, wirkt ziemlich ausgestorben. Hohe Mauern und vergitterte Fenster lassen vermuten, dass hier öfter Einbrecher unterwegs sind. Später können wir einen Blick auf die verlassene Ölmühle werfen, die wir bereits aus unserem Reiseführer kennen. Ein Stück weiter befindet sich ein kleines Paradies, ein früheres Landgut mit Quellen, die für eine reiche Vegetation sorgen. Hier sieht es richtig grün aus, im Gegensatz zur übrigen Landschaft, die vertrocknet und teilweise wüstenähnlich wirkt.